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Wettbewerb Kunst am Bau entschieden

03.05.2023 • Neubauten E-Technikum und Chemie in Rostock
Im Rahmen des Wettbewerbs Kunst an den Neubauten E-Technikum und Chemie tagte das Preisgericht am 14. April 2023 - im E-Technikum. Gesucht wurde eine Kunst für den Campus Südstadt der Universität Rostock mit Bezug zu den beiden neuen Institutsgebäuden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock, lobte den Wettbewerb aus und kann nun einen Sieger präsentieren.

Das Verfahren

Das SBL Rostock hat den Kunst-am-Bau-Wettbewerb als nichtoffenen Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem bundesweit offenen Bewerbungsverfahren durchgeführt. Teilnahmeberechtigt waren Kunstschaffende sowie Gruppen von Kunstschaffenden mit Wohnsitz und/oder Arbeitsort in der Bundesrepublik Deutschland.
Von insgesamt 86 eingegangenen Bewerbungen wurden acht Kunstschaffende auf einstimmige Empfehlung des Sachverständigenausschusses gebeten, einen Lösungsvorschlag einzureichen (siehe Tabelle weiter unten).
Das Preisgericht setzte sich aus drei Fachpreisrichtern mit insgesamt drei Stimmen, einer stellvertretenden Fachpreisrichterin sowie vier Sachpreisrichtern mit jeweils einer halben Stimme zusammen. Nach konstruktiver Besprechung und Abstimmung in mehreren Wertungsrunden wählte das Preisgericht mehrheitlich die Arbeit "DIE STRUCTURA" von Joseph Carlson aus Breitnau als besten Entwurf. Der Siegerentwurf wird dem SBL Rostock zur Ausführung empfohlen. Der zweite Platz ging an Anna Borgman aus Berlin mit ihrer Arbeit „Die Steine der Weisen“. Den dritten Platz erhielt Sonja Vordermaier aus Hamburg für ihre Arbeit "THE DANCE OF MATTER".

Der Siegerentwurf

"Die Idee für das Kunstkonzept ist ein skulpturales Objekt, das die Welt der Chemie, der Elektrotechnik und Informationstechnologie sichtbar und erlebbar macht. Das Kunstobjekt DIE STRUCTURA, das sich aus der abstrahierten Reduktion chemischer Formeln, Verbindungen und Schaltkreise bildet, lässt Formkomplexe mit einer vielschichtigen Symbolik entstehen. Das skulpturale Geschehen assoziiert Entwicklung, Entfaltung, Wachstum, Aufbau, Verbindung und Vernetzung. Mit der dynamischen Richtungstendenz und einem figuralen Element in der Gestaltung fließen weitere Inhalte wie Start, Weiterkommen, Fortschritt, Aufstreben mit ein." so formuliert es Joseph Carlson aus Breitnau in der Beschreibung seiner Arbeit.
In der Begründung des Preisgerichtes heißt es: "Ein thematischer Bezug der Skulptur zu den Wissenschaftszweigen Chemie und E-Technik lässt sich zweifellos herstellen. Dies kommt insbesondere zum Ausdruck durch die abstrahierten Formen, die sich von chemischen Formeln und Verbindungen sowie elektrischen und elektronischen Schaltkreisen ableiten lassen. Auch die Art und Farbe der Konstruktion und des Materials unterstreicht diesen Bezug. Die Skulptur korrespondiert, unter anderem auch aufgrund der verschiedenen Metallicfarben, mit der Architektur der Institutsgebäude, erzeugt jedoch zu ihr keine Konkurrenz. Nicht zuletzt ist die Skulptur in der Lage, für die Studierenden, die Lehrenden und die Mitarbeitenden der Universität ein visuelles Erlebnis zu schaffen und Identifikation zu stiften."
Das SBL Rostock stellt im Rahmen des Bauprojekts für die Installation der Kunst am Bau 56.000 Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind das Honorar, die Herstellungs-, Material-, Montage- und Transportkosten, sowie Leistungen Dritter, die zur Herstellung und Montage des Kunstwerkes erforderlich sind.
Carmen-Alina Botezatu leitet das SBL Rostock und setzt mit Ihrem Amt u. a. die Bauprojekte auf dem Campus Südstadt für die Universität Rostock um und bedankte sich bei allen am Wettbewerb Beteiligten für die Fachkunde und Mitwirkung. So kann "...die Skulptur in der Lage, für die Studierenden, die Lehrenden und die Mitarbeitenden der Universität ein visuelles Erlebnis schaffen und Identifikation stiften.", wie es das Preisgericht abschließend erwartet. Die Zustimmung des Kunstschaffenden zur Umsetzung liegt bereits vor, sodass "DIE STRUCTURA" installiert werden kann. Die Ausführung wird in Abstimmung mit dem SBL Rostock geplant und im Verlauf des kommenden Jahres umgesetzt.

Der Standort für die Kunst

Die Skulptur "DIE STRUKTURA" wirkt aufgrund ihrer Größe, Höhe ca. 7 Meter, sehr präsent auf der Freianlage zwischen den Institutsgebäuden und kann auch aus größerer Entfernung eine starke Signalwirkung entfalten (Bilder 7 und 8 in der Galerie). Trotz ihrer Größe lässt die Skulptur ausreichend Raum für weitere Nutzungen, die für einen Uni-Campus typisch sind.

Ausstellung

Alle acht Beiträge zum Wettbewerb werden bis zum 5. Mai 2023 im Dienstgebäude des SBL Rostock ausgestellt.

Kunstschaffende mit Lösungsvorschlägen für Kunst am Bau am E-Technikum und Chemie (Universität Rostock)

Fritz Balthaus, Berlin POWER PLANTS
Anna Borgmann, Berlin Die Steine der Weisen
Joseph Carlson, Breitnau DIE STRUCTURA
Bernd Engler, Kletzin / Ückritz Wendet(h)or
Reiner Maria Matysik, Berlin Essentials
Nina Nowak, Hamm Ebene 2012
Karin Schroeder, Carlow FLIEẞEN UND WANDELN
Sonja Vordermaier, Hamburg
Stand: 18. April 2023

Im Video kurz vorgestellt: Carmen-Alina Botezatu leitet das SBL Rostock und informiert über die Sitzung des Preisgerichtes

Wettbewerb Kunst am Bau entschieden Kurz vorgestellt: Carmen-Alina Botezatu leitet das SBL Rostock und informiert im Video zum Wettbewerb Kunst am Bau für das E-Technikum und Chemie. © 2023 Christian Hoffmann (sbl-mv / Finanzministerium MV)

Lageplan Neubauten E-Technikum und Chemie auf dem Campus Südstadt und Ort der Ausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen

18059 Rostock, Albert-Einstein-Straße 26
18059 Rostock, Albert-Einstein-Straße 27
18055 Rostock, Wallstraße 2

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