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Das Gebäude Franz-Mehring-Straße 47 vor den Sanierungsmaßnahmen © 2015 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Schönheitskur senkt Energiebedarf

21.01.2021 | Fertigstellung

Schönheitskur senkt Energiebedarf

21.01.2021 | Fertigstellung

Universität Greifswald, Sanierung der Fenster, Fassade und Zuwegung für das Institut der Psychologie

21.01.2021 • EFRE IM SBL Greifswald
Das Land Mecklenburg-Vorpommern investiert mit Unterstützung der Europäischen Union weiter in die bauliche Entwicklung der Universität Greifswald. Im Dezember 2020 fanden die umfangreichen Arbeiten zur Sanierung des Institutsgebäudes in der Franz-Mehring-Straße 47 ihren Abschluss. Verantwortlich für das ca. 1,7 Millionen Euro umfassende Bauvorhaben war das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald.

Historie - Standort - Städtebauliche Situation

Das Institutsgebäude Franz-Mehring-Straße 47 befindet sich am östlichen Rand der Greifswalder Fleischervorstadt und ist Bestandteil eines Ensembles von Kasernenbauten aus den 1930 bis 1940er Jahren. Nach dem 2. Weltkrieg ging das Gebäude in den Bestand der Greifswalder Universität über und wird derzeitig von den Instituten Mathematik und Informatik, Erziehungswissenschaften und Psychologie genutzt. Es zeigt sich auch heute immer noch in seiner ursprünglichen Erscheinung. Insgesamt präsentiert sich der gesamte Straßenzug als in städtebaulich hoher Qualität geplant und bis heute in sich geschlossen und harmonisch.
Das Haus liegt mit seinem Giebel zur Franz-Mehring-Straße und wird von dieser Seite öffentlich erschlossen. Zufahrt, Befestigung derselben sowie der straßenseitige Zaun mit massiver Sockelmauer und Pfeilern stammen ebenfalls noch aus der Erbauungszeit. Ein massiver schützenswerter Bestand an Bäumen ist vorhanden.

Das Entwurfskonzept - Architektur des Bauwerks

Beim Gebäude Franz-Mehring-Straße 47 handelt es sich um einen 16-achsigen massiven Mauerwerksbau mit massiven Decken aus Stahlbeton. Eine Besonderheit ist der ebenfalls massive obere Abschluss der Dachschrägen, Kehlbalkenlage und Dachgauben aus Stahlbeton als Splitterschutz - eine Notwendigkeit aus der Erbauungszeit. Den oberen Abschluss bildet ein gewalmtes Satteldach. Abgesehen von seinem steinsichtigen Sockel und vertikalen Bändern erscheint das Gebäude ansonsten als homogener Putzbau.

Der bauliche Zustand vor der Sanierung

Das Institutsgebäude wies einen starken Sanierungsstau auf. Die originalen Einfach- oder Doppelfenster hatten große Spaltmaße, die gesamte Konstruktion der Fenster entsprach den heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz nicht mehr. Der historische Putz an der Fassade war stark beschädigt und schützte das Mauerwerk nicht mehr ausreichend vor Feuchtigkeit. Die Gauben und Dachschrägen waren bauzeitlich bedingt nicht gedämmt. Fenster der Gauben sowie die Eindeckung des Daches wurden zwischenzeitlich erneuert, ebenso die Dämmung auf Höhe der Kehlbalkenlage.

Die Sanierungsmaßnahmen - Was wurde gemacht?

Vor Beginn der Arbeiten wurde der Bestand aufgenommen sowie der aktuelle Bedarf an Energie dargestellt. Letzterer konnte nach der Sanierung von 213 kWh auf 164 kWh pro Quadratmeter und Jahr gesenkt werden. Diese Einsparung wurde erreicht, da sämtliche Fenster sowie die Dämmung der Dachschrägen und sämtlicher Außenseiten der Gauben erneuert worden sind. Die Außenwände erhielten einen neuen Putz (ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystems wurde aus wirtschaftlichen und bautechnologischen Gründen nicht verwendet).

Mit dem Anbau eines Aufzuges am nördlichen Giebel sind die drei Hauptgeschosse des Gebäudes barrierefrei erschlossen. Der Anbau nimmt sich gestalterisch zurück, greift vorhandene Elemente der Gestaltung auf, jedoch wurden Fenster der Brüstung, Fassade mit Sockel und massives Gesims an der Traufe neu interpretiert. Die öffentlichen Verkehrsflächen wurden barrierefrei an das Gebäude bis zum Aufzug angeschlossen. Im Erdgeschoss sind behindertengerechten Toiletten eingebaut, mit Wickeltisch für Studierende mit Kind.
Das Kellergeschoss wurde instandgesetzt, aber nicht ertüchtigt, und wird nach der Sanierung weiterhin für Lagerzwecke genutzt.
Für alle o. g. Arbeiten wurden auch die entsprechenden notwendigen Maßnahmen der Haustechnik geplant und umgesetzt.
Im Bereich der Außenanlagen wurden sowohl die Zufahrt und die Gehwege erneuert als auch die Stellplätze für Fahrräder neu gestaltet und erweitert.

Die wichtigsten Eckdaten - Sanierungsmaßnahmen Franz-Mehring-Straße 47

12/2014 Aufstellung Baubedarf
05/2015 Anerkennung Baubedarf
07/2015 Planungsauftrag zur Aufstellung einer Bauunterlage
02/2017 Vorlage der Bauunterlage
10/2017 Planungsauftrag für die Erstellung der Ausführungsunterlage
09/2018 Beginn der Sanierungsarbeiten
12/2020
Stand: 20. Januar 2021

Planungsdaten - Sanierungsmaßnahmen Franz-Mehring-Straße 47

Bauherr Land Mecklenburg-Vorpommer, vertreten durch das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Greifswald
genehmigte Gesamtkosten (ohne Ersteinrichtung) 1,7 Millionen Euro
 davon Baukosten 1,4 Millionen Euro
 davon Honorarkosten 0,3 Millionen Euro
Förderzeitraum 2014 bis 2020
Anteil förderfähige Gesamtkosten (EFRE-Förderung) 0,7 Millionen Euro (43 Prozent)
Architekt Drebing & Ehmke Architekten GmbH, Greifswald
Tragwerksplanung Ingenieurbüro Schwepler & Wieck, Stralsund
Planung HLS Ingenieurbüro Joecks, Stralsund
Planung Elektro Ingenieurbüro Schluß, Levenhagen
Planung Ingenieurbauwerke, Verkehrs- und Freianlagen
Stand: 20. Januar 2021

Standort Institut der Psychologie Universität Greifswald, Franz-Mehring-Straße 47

17489 Greifswald, Franz-Mehring-Straße 47
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Investition in Wachstum und Beschäftigung
Förderprojekt:
Förderung der Forschungs- und Innovationskompetenzen an Hochschulen
Universität Greifswald - Sanierung der Fenster, Fassade und Zuwegung für das Institut der Psychologie
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt

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