Universität Rostock, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Grundsanierung Statikgebäude
02.07.2019 • EFRE im BBL M-V
Auf dem Campus Südstadt wurde das Statikgebäude saniert. Verantwortlich für das Bauprojekt war der Geschäftsbereich Hochschul- und Klinikbau des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V), ab 2020 das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock.
Es gehört zu einem denkmalgeschützten Ensemble, das in den 1950er Jahren errichtet worden ist und seit 2004 von der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik (FMS) genutzt wird. Mit der Grundsanierung werden unter Beachtung des Denkmalschutzes die Studien- und Arbeitsbedingungen erheblich verbessert.
Der Teil des Südstadt-Campus zwischen Albert-Einstein-Straße, Joachim-Jungius-Straße, Rudolf-Diesel-Straße und Erich-Schlesinger-Straße wird seit 2004 von der FMS genutzt. Das Statikgebäude steht entlang der Joachim-Jungius-Straße. Das gesamte Ensemble inkl. des Grundstückes ist Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern und unterliegt dem Denkmalschutz. Alle geplanten Veränderungen werden eng mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) abgestimmt.
Ziel der Sanierung ist die zweckmäßige Ordnung des anerkannten Raumbedarfs der FMS unter Berücksichtigung des Zustandes des Gebäudes. Geplant sind der Umbau und die Schaffung eines neuen Eingangs aus nord-westlicher Richtung, das Farb- und Materialkonzept im Kontext mit dem restaurativen Gutachten sowie die Herrichtung der Außenanlagen. Die Planung umfasst eine Ertüchtigung des Gebäudes nach heutigen Richtlinien für Arbeitsstätten unter Berücksichtigung der Vorgaben des Leitfadens Bau der Universität Rostock, des Denkmalschutzes sowie der allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Die Vorgaben der Universität Rostock beinhalten eine neue Anordnung der Funktionsflächen der Lehrstühle Konstruktionstechnik/Leichtbau, Strukturmechanik, Strömungsmaschinen, Werkstoffe für die Medizintechnik sowie Werkstofftechnik. In Anlehnung an die derzeitige Nutzung werden die Labore und Messräume im Untergeschoss angeordnet. Die Verwaltungs- und Büroräume kommen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss unter.
Der behindertengerechte Zugang von Statikgebäude und Strömungshalle wird über einen neuen Zugang auf der nördlichen Seite des Verbinders 6133 erfolgen. Der bisherige Zugang über die Außentreppe des Kellers am Statikgebäude wird künftig zur Anlieferungszone für den Laborbetrieb genutzt.
Die neuen Sanitäreinheiten wurden neu bemessen und geplant. Im Erdgeschoss ist eine barrierefreie WC-Anlage vorgesehen. In die Verwaltungsebenen werden Teeküchen integriert.
Die neuen Sanitäreinheiten wurden neu bemessen und geplant. Im Erdgeschoss ist eine barrierefreie WC-Anlage vorgesehen. In die Verwaltungsebenen werden Teeküchen integriert.
Denkmalschutz
Die Maßnahmen im Bereich der Fassade und des Daches sowie in den öffentlichen Bereichen im Inneren des Gebäudes berücksichtigen im Besonderen die denkmalpflegerische Zielsetzung, welche auf den Erhalt der qualitätsvollen Architektur der Bauzeit in den 1950er Jahren abzielt. Die Grundlage hierfür bildet ein restauratives Gutachten, das der BBL M-V bei Restaurator Jörg Schröder aus Rostock beauftragte.
Besonders erhaltenswert ist das Erscheinungsbild der Fassade, mit ihrer Oberfläche aus Beton und den besonderen Putzstrukturen, der Gliederung der Fenster sowie die Rhythmisierung der Fassadenfläche durch Lisenen aus Stahlbeton.
Ziel ist eine detailgenaue Sanierung und Rekonstruktion dieser Beton- und Putzoberflächen, sowie der Elemente aus Naturstein. Im Inneren des Gebäudes kommt es auf den Erhalt und einer Rekonstruktion des Materials- und Farbkonzeptes aus den 1950er Jahren an. Im Besonderen wird Wert auf den Erhalt - und soweit technisch möglich - der Treppenhäuser, Türen, der teilweise noch vorhandenen bauzeitlichen Beleuchtung sowie der Natur- und Werksteinelemente gelegt.
Besonders erhaltenswert ist das Erscheinungsbild der Fassade, mit ihrer Oberfläche aus Beton und den besonderen Putzstrukturen, der Gliederung der Fenster sowie die Rhythmisierung der Fassadenfläche durch Lisenen aus Stahlbeton.
Ziel ist eine detailgenaue Sanierung und Rekonstruktion dieser Beton- und Putzoberflächen, sowie der Elemente aus Naturstein. Im Inneren des Gebäudes kommt es auf den Erhalt und einer Rekonstruktion des Materials- und Farbkonzeptes aus den 1950er Jahren an. Im Besonderen wird Wert auf den Erhalt - und soweit technisch möglich - der Treppenhäuser, Türen, der teilweise noch vorhandenen bauzeitlichen Beleuchtung sowie der Natur- und Werksteinelemente gelegt.
Historie und Architektur
Der Entwurf der Architekten Walter Baresel und Ernst Gahler steht heute in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz. Der in den Jahren 1958 bis 1962 errichtete Gebäudekomplex ist der erste neu errichtete Universitätscampus nach dem 2. Weltkrieg auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Die Gesamtanlage mit dem Planungsstand von 1957 sollte in drei Bauabschnitten errichtet werden. Bei der tatsächlichen Umsetzung wurde der dritte Bauabschnitt jedoch nicht realisiert.
Bei der Festlegung der Konstruktion wurde seinerzeit Wert auf hohe Wirtschaftlichkeit gelegt. Bezugnehmend darauf wurde der Grundriss in den Geschossbauten mit beidseits der Mittelflure liegenden Räumen gewählt. Dazu dienten der Einsatz von Teilen aus Fertigbeton und die Wiederverwendbarkeit wichtiger Bauteile. Des Weiteren kam ein strenges Achssystem von 2 m bei Geschossbauten und 5 m bei Hallenbauten zur Anwendung.
Die durch die Funktionen der Institute bedingte Trennung der Gebäude inkl. der Hallenbauten und notwendigen Verkehrsbeziehungen, führten zu einer aufgelockerten Gliederung der Baukörper im Ensemble. Es war die Absicht der damaligen Architekten ein Gesamtbauwerk zu schaffen, welches den modernen Geist der 1950er Jahre widerspiegelt.
Die durch die Funktionen der Institute bedingte Trennung der Gebäude inkl. der Hallenbauten und notwendigen Verkehrsbeziehungen, führten zu einer aufgelockerten Gliederung der Baukörper im Ensemble. Es war die Absicht der damaligen Architekten ein Gesamtbauwerk zu schaffen, welches den modernen Geist der 1950er Jahre widerspiegelt.
Gebäudetechnik
Die Anforderungen an die neuen Laborräume und den Büroflächen erfordern die Kompletterneuerung der technischen Gebäudeausstattung, einhergehend mit der Erhöhung des Bedarfs an Technikflächen.
Planungsdaten Universität Rostock, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Grundsanierung Statikgebäude (3. BA, 7. RA)
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern, Geschäftsbereich Hochschul- und Klinikbau / SBL Rostock |
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Gesamtbaukosten | 6,5 Millionen Euro |
EFRE-Förderung | ca. 79 Prozent |
Baubeginn | 07.2018 |
geplantes Bauende | Mitte 2021 |
Hauptnutzfläche | 1.295 m² |
Bruttorauminhalt | 9.945 m³ |
beauftragtes Planungsbüro | Tönies+Schroeter+Jansen Freie Architekten GmbH, Lübeck |
Lageplan Statikgebäude
18059 Rostock, Albert-Einstein-Straße 2
Investition in Wachstum und Beschäftigung
Förderprojekt:
Förderung der Forschungs- und Innovationskompetenzen an Hochschulen
Universität Rostock, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Grundsanierung Statikgebäude
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt