Zum Hauptinhalt springen

Stapelfest für das größte Holzmodulbauprojekt in Europa gefeiert

14.03.2025 • Neubau einer Hochschule für die Zollverwaltung des Bundes
Bereits 13 Monate nach dem Baubeginn wurde am 27. Februar 2025 das Stapelfest für den Campus der Nebenstelle der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Rostock-Lichtenhagen gefeiert. Da neben dem neuen Lehrgebäude insbesondere auch die beiden Wohngebäude aus übereinander gestapelten Holzmodulen bestehen, wurde die Fertigstellung des Rohbaus – traditionell als Richtfest gefeiert – für dieses Vorhaben passenderweise in Stapelfest umbenannt.
Verantwortlich für das Großprojekt ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock, welches die bauliche Realisierung dieses besonderen Vorhabens im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) durchführt. Carmen-Alina Botezatu begrüßte als Leiterin des SBL Rostock zum Auftakt des Stapelfestes die zahlreichen Gäste der für das Bauvorhaben tätigen Baufirmen und Planungsbüros, die Vertretungen der Landes- und Kommunalpolitik sowie Presse- und Medienvertreter. Anschließend folgten Redebeiträge von Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Paul Johannes Fietz, Mitglied des Vorstands der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Dr. Armin Rolfink, Präsident der Generalzolldirektion (GZD), sowie von Christian Pegel, Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns. Auch die beauftragten Unternehmen, hier Achim Nagel von Primus developments GmbH und Christian Kaufmann vom Kaufmann Bausysteme sowie Prof. Matthias Sauerbruch vom Architekturbüro sauerbruch hutton, richteten feierliche Worte an die versammelten Gäste.
Die Vortragenden waren sich einig, dass neben der innovativen Bauweise dieses Projekts, auch die hervorragende Zusammenarbeit aller am Bau und in der Planung Beteiligten die Grundlage dafür sind, dass der Rohbau in so kurzer Zeit nahezu fertiggestellt werden konnte.
Höhepunkt des Stapelfestes war das Vortragen des traditionellen Richtspruches unter aufgezogener Richtkrone, von wo aus mehrfach auf das Wohl der Handwerker, Planer, Nutzer und Bauherrenschaft gemeinsam angestoßen und zu guter Letzt das Glas nach altem Brauch zerschlagen wurde. Ehe der Beginn des Richtschmauses und die Feier im zukünftigen Audimax eingeläutet wurden, erfolgte das traditionelle Nageleinschlagen in einen zehn Meter langen Holzbalken.
Der neue Campus der Zollhochschule besteht aus zwei studentischen Wohngebäuden, welche freistehend auf einem gemeinsamen Tiefgaragengeschoss errichtet sind. Das langgestreckte Lehrgebäude der Hochschule beherbergt neben dem Audimax, Lehrsälen und Mensa auch eine Bibliothek sowie Seminar-, Büro- und Verwaltungsräume. Die Hochschulbauten sind von parkähnlich angelegten Grünflächen umgeben und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität für die bis zu 600 Studierenden und 130 Mitarbeitenden der Hochschule. Die Freianlagen des Hochschulareals ermöglichen zudem auch der Nachbarschaft freie Zu- und Durchgänge durch das Campusquartier.
Während Unter- und Erdgeschosse sowie die Treppenräume der Gebäude aus Stahlbeton errichtet wurden, besteht der Großteil des Campus aus ca. 1.000 gestapelten Holzmodulen. Von diesen Modulen wurden über 600 Stück in einer eigens errichteten Produktionsstrecke im Rostocker Überseehafen produziert.
Das Bauvorhaben ist damit insgesamt das derzeit größte Holzmodulbauprojekt in Europa und vereint Nachhaltigkeit mit schnellem Bauen und hoher Qualität. Die Hälfte der am Bau beteiligten Firmen haben ihren Sitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Baufeld Neubau Zollhochschule in Rostock

18107 Rostock, Möllner Straße 12

Weitere Artikel in dieser Rubrik