
EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturerbes "Schlösser und Parks"
Schloss Hohenzieritz, 4. BA Sanierung nördliches Kavalierhaus
Schloss Hohenzieritz - Sanierung des nördlichen Kavalierhauses
17.06.2021 • ELER im SBL Schwerin
Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 27 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzen die Staatlichen Bau- und Liegenschaftsämter (SBL) in Mecklenburg-Vorpommern um.
Baubeschreibung
Eingebettet in die hügelige Endmoränenlandschaft westlich des Urstromtals, durch das die Tollense fließt, liegt das Schloss Hohenzieritz.
Die Gesamtanlage, bestehend aus dem Schlossgebäude und den beiden südlich und nördlich liegenden Kavalierhäusern, orientiert sich mit dem so umfassten Hof und Zufahrt in Richtung Nordwesten. Die Kavalierhäuser wurden 1776 errichtet. Sie sind verputzt und mit hohen Lisenen gegliedert, die vom Souterrain bis zum Profil der Traufe reichen. Das Mansarddach wird von einem zentralen Schornstein beherrscht.
Die Gesamtanlage, bestehend aus dem Schlossgebäude und den beiden südlich und nördlich liegenden Kavalierhäusern, orientiert sich mit dem so umfassten Hof und Zufahrt in Richtung Nordwesten. Die Kavalierhäuser wurden 1776 errichtet. Sie sind verputzt und mit hohen Lisenen gegliedert, die vom Souterrain bis zum Profil der Traufe reichen. Das Mansarddach wird von einem zentralen Schornstein beherrscht.
Historisches
- 1746-1751 Errichtung des zunächst eingeschossigen Herrenhauses
- 1768 mangels Erbfolge zurück an Herzog Adolph Friedrich IV.
- 1770 Schenkung an seinen jüngeren Bruder Carl Ludwig Friedrich
- 1776 Errichtung der beiden Kavalierhäuser durch Johann Christian Wilhelm Verpoorten und dadurch Schaffung eines Ehrenhofes
- 1790/91 Schloss wird nach Entwürfen des Forstingenieurs Johann Christoph Dräsecke um ein Geschoss aufgestockt, mit einem Vollwalmdach gedeckt und mit großen Dreiecksgiebeln versehen, Fassaden durch mächtige Pilaster gegliedert
Leistungsumfang
Feuchtigkeitsschäden im Sockelbereich, Alterungsschäden an Fenstern und Fassade sowie dem Dach machen eine Instandsetzung der Außenhülle dringend erforderlich. Außerdem wurden während einer ersten Sicherung der Gebäude aus Sicht der Denkmalpflege unpassende Materialien und Formate verwendet, die dem historischen Anspruch nicht gerecht werden. Zusätzlich ist das innenliegende Fachwerk in Teilen vom Hausbock befallen.
Somit sind Sanierung des Dachtragwerks, des Fachwerks der Außenwände und der Deckenbalken erforderlich, sowie eine Erneuerung der Abdichtung der Sockel.
Der Einbau von zwei Gauben ist nach Befund ebenso geplant wie die Erneuerung des Schornsteinkopfes nach historischem Vorbild. So kann der Denkmalpflege entsprochen werden.
Das Dach wird mit Biberschwanzkronen gedeckt, die Entwässerung des Daches neu errichtet.
Auf Grundlage der denkmalpflegerischen Zielstellung ist auch eine Restaurierung bzw. Instandsetzung der Fenster und Außentüren, die Erneuerung des Fassadenputzes und des Fassadenanstrichs vorgesehen.
Somit sind Sanierung des Dachtragwerks, des Fachwerks der Außenwände und der Deckenbalken erforderlich, sowie eine Erneuerung der Abdichtung der Sockel.
Der Einbau von zwei Gauben ist nach Befund ebenso geplant wie die Erneuerung des Schornsteinkopfes nach historischem Vorbild. So kann der Denkmalpflege entsprochen werden.
Das Dach wird mit Biberschwanzkronen gedeckt, die Entwässerung des Daches neu errichtet.
Auf Grundlage der denkmalpflegerischen Zielstellung ist auch eine Restaurierung bzw. Instandsetzung der Fenster und Außentüren, die Erneuerung des Fassadenputzes und des Fassadenanstrichs vorgesehen.
Nutzung
Schloss Hohenzieritz ist bekannt durch die Königin-Luise-Gedenkstätte. Außerdem wird das Schloss durch die Müritz-Nationalpark-Verwaltung genutzt. Der Innenausbau des Kavalierhauses wird nach interner Belegungsklärung zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Ausgegangen wird zum jetzigen Zeitpunkt von einer Nutzung durch eine Verwaltung.
Mit der musealen und touristischen Nutzung des Schlossparks und der Gedenkstätte ist Schloss Hohenzieritz zu einem Anziehungspunkt für Besucher im Osten der Mecklenburgischen Seenplatte geworden. Zu diesem Schlossensemble zählt auch das Kavalierhaus, das mit seinem Gegenüber, dem südlichen Kavalierhaus, gleichsam das Entree zu Schloss und Park bildet.
Im Schloss ist die Luisengedenkstätte (Sterbezimmer von Königin Luise von Preußen und zugehörige Räume -> Leben und Sterben der Königin, Mythos Königin Luise und Geschichte der Gedenkstätte) für Besucher zugänglich.
Teile des Kastellanhauses werden durch das Gartenpersonal des Pflegestützpunktes Hohenzieritz (SSGK M-V) genutzt.
Durch die Verwaltungseinrichtung und die touristische Attraktivität ist die Nutzung des Objekts dauerhaft gesichert und damit die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gewährleistet.
Der bereits in der letzten Förderperiode mit ELER-Mitteln restaurierte einzigartige Landschaftspark in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen baulichen Anlagen stärkt die historische Gesamtkomposition und stellt einen wesentlichen Besucheranreiz dar.
Mit der musealen und touristischen Nutzung des Schlossparks und der Gedenkstätte ist Schloss Hohenzieritz zu einem Anziehungspunkt für Besucher im Osten der Mecklenburgischen Seenplatte geworden. Zu diesem Schlossensemble zählt auch das Kavalierhaus, das mit seinem Gegenüber, dem südlichen Kavalierhaus, gleichsam das Entree zu Schloss und Park bildet.
Im Schloss ist die Luisengedenkstätte (Sterbezimmer von Königin Luise von Preußen und zugehörige Räume -> Leben und Sterben der Königin, Mythos Königin Luise und Geschichte der Gedenkstätte) für Besucher zugänglich.
Teile des Kastellanhauses werden durch das Gartenpersonal des Pflegestützpunktes Hohenzieritz (SSGK M-V) genutzt.
Durch die Verwaltungseinrichtung und die touristische Attraktivität ist die Nutzung des Objekts dauerhaft gesichert und damit die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gewährleistet.
Der bereits in der letzten Förderperiode mit ELER-Mitteln restaurierte einzigartige Landschaftspark in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen baulichen Anlagen stärkt die historische Gesamtkomposition und stellt einen wesentlichen Besucheranreiz dar.
Planungsdaten nördliches Kavalierhaus Schloss Hohenzieritz
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Schwerin |
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Gesamtkosten | 890.000 Euro |
ELER-Förderung | 835.000 Euro |
davon EU-Förderung | 625.000 Euro |
Baubeginn | 2.Quartal 2020 |
Bauende | 2.Quartal 2021 |
Kubatur | 1.295 m² Brutto-Rauminhalt, 405 m² Brutto-Grundfläche |
Planungsbüro | MICOLAJCYK KESSLER KIRSTEN Arbeitsgemeinschaft freier Architekten Schwerin |
Stand: 17. Juni 2021