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Logo des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
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Mit schwerem Gerät geht es dem Haus 14 an das Fundament. © 2019 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Sanierung Schloss Bothmer

19.11.2018 | Fertigstellung

Sanierung Schloss Bothmer

19.11.2018 | Fertigstellung

Schloss Bothmer - Sanierungen werden fortgesetzt

19.11.2018 • ELER in der SBL-MV
Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 28 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzt der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) in Mecklenburg-Vorpommern um.
Mit der Restaurierung der landeseigenen Schlossanlage sowie des Parks am Schloss Bothmer wird dieser Teil des kulturellen Erbe des Landes M-V dauerhafte erhalten. Das Land und die Europäische Union investieren in die Wiederherstellung des Schlossensembles. Die Staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern ist verantwortlich für die Umsetzung des Bauprojekts.

Baubeschreibung

Schloss Bothmer, die größte zusammenhängende Barockanlage in Mecklenburg-Vorpommern wurde 1726 bis 1732 von Hans Caspar von Bothmer nach Plänen des Architekten Johann Friedrich Künnecke erbaut. Die Anlage besteht aus einem Komplex von mehreren, im Wechsel aneinandergebauten Pavillons und Verbindungshäusern, die sich um einen Ehrenhof gruppieren. Zentral liegt das Haupthaus, das Corps de Logis, welches durch Cornichen mit den Nebengebäuden verbunden ist.
Die Schlossanlage ist in Mauerwerk errichtet, die Fugen sind ebenfalls in der Farbe der Backsteine gefärbt, allein die angedeutete Rustika aus gelben Ziegeln und vereinzelte Schmuckdetails aus Sandstein setzen sich davon ab. Die Dächer waren ursprünglich farblich unterschiedlich gedeckt, das Corps de Logis und die Kavaliershäuser mit dunkelgrauen, glasierten, die Verbindungsbauten mit roten Dachziegeln. Das rechteckige Haupthaus mit Walmdach ist zweigeschossig, ebenso die beinahe quadratischen Pavillons, die ebenfalls rechteckigen Verbindungsbauten, bis auf Haus 8, eingeschossig. Genutzt wurden die Gebäude zuletzt als Altersheim.

Leistungsumfang

In der ELER-Förderperiode 2007 bis 2013 wurden das Haupthaus und die Gebäude 2 bis 11 grundinstandgesetzt, ebenso wie die Parkanlage. Darüber hinaus wurden die Häuser 12 und 13 vertikal abgedichtet, um die Außenanlagen auch im Nahbereich der Gebäude teilweise fertigstellen zu können Das Gartenhaus sowie das Haus 14 wurden statisch gesichert.
Eine Grundinstandsetzung erfolgt in der Förderperiode 2014 bis 2020 ebenfalls an den Häusern 12 bis 14 und am Gartenhaus. Dies bedeutet im Wesentlichen die Durchführung von Gründungsmaßnahmen in Teilbereichen, die Restaurierung der Dächer, Fassaden inklusive der verbleibenden Abdichtungsarbeiten sowie den Innenausbau. Bei Haus 14 steht nur noch das historische hölzerne Fachwerkskelett. Derzeit wird das ehemalige Wirtschaftsgebäude durch Sandboxen statisch gesichert.
Das Fachwerk sowie die Türen und Fenster werden nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten wie überall wiederhergestellt bzw. restauriert.
Die freien Flächen in unmittelbarer Nähe am Haus 14 wurden aus der Restaurierung der Parkanlage herausgenommen und werden in diesem Zuge nun mit hergerichtet.

Hauptarbeiten, in denkmalgerechter Ausführung

  • Fundamentierungs- und Abdichtungsarbeiten
  • Mauerwerkssanierung inklusive Verfugung
  • Erneuerung und Aufarbeitung der Fenster
  • Tischlerarbeiten an Leibungen und Holztüren
  • Putz-, Stuck- und Malerarbeiten, insbesondere Restaurierung
  • Ergänzung und Restaurierung von Pflasterflächen
  • Restaurierung von Natursteinelementen
  • Zimmererarbeiten und Dacheindeckung
  • Gebäudetechnik, Grundleitungen und Übergabepunkte
  • Pflasterarbeiten in Freianlagen unmittelbar an den Häusern
  • Erhaltung historischer Einbauten im Dachgeschoss
Die noch zu restaurierenden Gebäude werden dann ebenfalls einer öffentlichen Nutzung zugeführt. Ihre Herrichtung bildet dann den Abschluss der Sanierung der größten erhaltenen barocken Schlossanlage Mecklenburg-Vorpommerns.
Der nutzerspezifische Ausbau erfolgt unmittelbar in einer späteren Maßnahme aus Landesmitteln. Die nach den Bauprojekten mögliche Nutzung steigert die touristische Anziehungskraft der Anlage erheblich und verdeutlicht zudem die besondere Vergangenheit dieses Ortes.

Planungsdaten Schloss Bothmer 6. Realisierungsabschnitt

Bauherr Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften M-V, Geschäftsbereich Schwerin
Baukosten 3,4 Millionen Euro
Bauende Ende 2020
Fläche ca. 720 m² Nettogrundfläche inklusive Kellerflächen
Beauftragtes Planungsbüro
Stand 12. November 2018

Lageplan Schloss Bothmer

23948 Klütz, Am Park
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Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Förderprojekt:
Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturerbes "Schlösser und Parks"
Schloss Bothmer - Nutzungsneutrale Herrichtung der Häuser 12-14, Gartenhaus
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt

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