Klosterkirche Dobbertin erhält 2023 wieder mehrstimmiges Geläut

Nach dem kriegsbedingten Verlust der historischen Bronzeglocken erhielt die Klosterkirche Dobbertin in den 1950er Jahren zwei neue Eisenhartgussglocken, sodass zusammen mit einer verbliebenen Glocke wieder ein dreistimmiges Geläut erklingen konnte. Die eisernen Glocken versprödeten jedoch materialbedingt mit zunehmendem Alter und mussten Anfang der 1990er Jahre aufgrund der Bruchgefahr und weiterer technischer Mängel stillgelegt werden.
Überlegungen zu einer Neuformierung des Geläuts und passenden Glocken, führten nun über die Glockenbörse der Landeskirche Hannover zu einem Angebot einer Kirchgemeinde aus Hannover. Beim Rückbau ihrer Kirche aus den 1950er Jahren wurden drei Bronzeglocken geborgen, die in Klangbild und Dimensionierung passten und zum Verkauf standen.

Die Wiederherstellung des mehrstimmigen Geläuts erfolgt durch das SBL Schwerin, von der Kirchgemeinde Goldberg-Dobbertin ideell und fachlich unterstützt. Mit einem Betrag etwa im Wert des Glockenankaufs, vorwiegend aus Spendengeldern, beteiligt sich die Kirchgemeinde auch finanziell an dem Glockenprojekt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernimmt die Kosten für den Wiedereinbau der Glocken und die Erneuerung der Glockentechnik. Die Umsetzung der Baumaßnahmen erfolgt noch in diesem Jahr.

Auf Initiative der Kirchgemeinde wurden bereits am 15. Dezember 2022 die Glocken von Hannover nach Dobbertin überführt. Am 20. Januar 2023 wurden diese nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend in den Kreuzgängen des Klosters bis zum Wiedereinbau aufgestellt. Die Grußworte des für den Staatshochbau verantwortlichen Finanzministers Dr. Heiko Geue überbrachte der zuständige Abteilungsleiter Staatshochbau und Liegenschaften im Finanzministerium Stefan Wenzl.