Schloss Ludwigslust - Abschließende Maßnahmen im Ostflügel
29.08.2018 • ELER im BBL M-V
Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 28 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzt der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) in Mecklenburg-Vorpommern um.
Projektbeschreibung
Die Stadt Ludwigslust liegt etwa 35 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Schwerin im Südwesten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Das Schloss ist Eigentum des Landes. Verantwortlich für die Restaurierung des barocken Schlosses ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wird als öffentliches Museum genutzt. Es wurde ab 1772 bis 1776 im Auftrag Herzog Friedrichs durch den Hofbaumeister Busch errichtet. Die Ausstattung der Innenräume dauerte bis in die 1780er Jahre. Das Ludwigsluster Schloss besteht im Kern aus Ziegelmauerwerk, teilweise als Fachwerk, die Fassaden tragen eine Verkleidung aus Elbsandstein.
Das Schloss besitzt drei Vollgeschosse und ein Mezzanin. Das Erdgeschoss dient als Sockelzone des Bauwerks. Der Grundriss des Schlosses ist E-förmig, die breite Fassade auf den Schlossplatz ausgerichtet, während die beiden Seitenflügel und der pavillonartige Mitteltrakt zum Garten weisen.
Baumaßnahmen
Unter Berücksichtigung des Konzeptes für die Ausstellung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK) werden im Erdgeschoss des Ostflügels die statische Tragkonstruktion ertüchtigt und die Innenräume saniert.
Das Parkett liegt auf einer Tragkonstruktion aus Holz, die wiederum auf Fundamenten aus Ziegelmauerwerk ruht. Diese können durch die Einhaltung eines (nicht nur) auf das Erdgeschoss zugeschnittenen Nutzlastenkonzept erhalten bleiben. Lediglich die Holzbalken müssen in Teilen erneuert oder verstärkt werden. Anschließend wird das stark beschädigte Parkett restauriert.
Im Erdgeschoss sind die Wandflächen überwiegend mit Kalkputz und darauf ausgeführten floralen sowie imitierenden Malereien versehen, die bearbeitet werden müssen. Der Brandschutz und auch die haustechnischen Gewerke müssen der Nutzung als Museum angepasst werden.
In der Vergangenheit sind durch den Einbau des Aufzuges bereits Erleichterungen für die Barrierefreiheit erreicht worden. Belange der Rollstuhlfahrer werden bei den Restaurierungsarbeiten weitestgehend durch Anpassungen im Schwellenbereich der Türen berücksichtigt. Daneben werden im Außenbereich dem Park zugewandt zusätzliche Rampen vorgesehen, um die historischen Unterschiede im Höhenniveau auszugleichen.
Mit der musealen und touristischen Nutzung ist die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gewährleistet. Durch die Eröffnung des neu restaurierten Obergeschosses des Ostflügels und der zukünftigen Restaurierung des Erdgeschosses ist eine durchgehende öffentliche Nutzung dieses Flügels gewährleistet.
Maßnahmen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz zum Schutz und der Erhaltung des ländlichen Kulturerbes bei Schlösser, Gutsanlagen und Parks - dieses Förderziel der Europäischen Union wird mit dem Bauprojekt des BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin erreicht.
Planungsdaten abschließende Maßnahmen Ostflügel Schloss Ludwigslust
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften M-V, Geschäftsbereich Schwerin |
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Baukosten | 2,3 Millionen Euro |
Bauende | Ende 2022 |
Fläche | 383 m² Bruttogrundfläche |
Beauftragtes Planungsbüro | ARGE Schloss Ludwigslust, MIKOLAJCZYK KESSLER KIRSTEN und Kühn- von Kaehne und Lange |
Lageplan Schloss Ludwigslust
19288 Ludwigslust, Schloßfreiheit
Links zu diesem Thema
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Förderprojekt:
Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturerbes "Schlösser und Parks"
Schloss Ludwigslust - Abschließende Maßnahmen im Ostflügel
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt