Sanierung einer Villa für das Institut für Ostseeforschung (IOW) in Rostock-Warnemünde
14.09.2018 • EFRE im BBL M-V
Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 28 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzt der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) in Mecklenburg-Vorpommern um.
Der Geschäftsbereich Schwerin des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) war verantwortlich für das 2,5 Millionen Euro umfassende Bauprojekt zur Sanierung der Villa in der Seestraße 15 in Rostock-Warnemünde.
Die Sanierung wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Zum Bauprojekt gehörten die Wiederherstellung der Fassade unter Beachtung des Ensembleschutzes in der Seestraße. So sollte das für das Seebad typische Erscheinungsbild erhalten werden. Im Innern wurde das Gebäude zur Nutzung durch das IOW mit Aufzug und somit im Wesentlichen barrierefrei, den Anforderungen an eine zeitgemäße Nutzung unter Berücksichtigung der hohen Anforderungen an den baulichen Brandschutz und den Forderungen aus der Arbeitsstättenrichtlinie entsprechend hergerichtet. Dazu gehörte u. a. die Erneuerung der Elektrotechnik, Informationstechnik sowie der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen im gesamten Gebäude.
Auf 588 m² Nutzfläche entstanden im Hochparterre und ersten Obergeschoss u. a. Büros und Seminarräume, im Souterrain wurden Räumlichkeiten für ein Besucherzentrum mit verschiedenen Elementen baulich vorbereitet, z. B. Schaufenster Ostseeforschung, Experimente zum Selbermachen, Modelle und Simulationen aus der Arbeit des IOW. Einige Zimmer für die Gäste des Instituts entstanden im Dachgeschoss.
Historie
Die Villa ist vermutlich um das Jahr 1890/91 nach Plänen des Hofbaumeisters Emil Liß aus Schwerin im Stil der Neorenaissance als ziegelsichtiger Bau mit Putz-Stuck-Applikationen von dem Chemiefabrikanten Dr. Friedrich Martin Sigismund Carl Witte (1829 - 1893) errichtet worden.
Anfang der 1930er Jahre erwarb Prof. Dr. Dr. Ernst Heinrich Heinkel (1888 - 1958) die Villa. In dieser Zeit wurde der Bau in seinem Erscheinungsbild erheblich verändert. Nach dem Krieg ging das Gebäude in staatliches Eigentum über und wurde seit 1952 als Institutsgebäude (Abteilung Meereskunde des Seehydrografischen Dienstes der DDR, dem späteren Institut für Meereskunde Warnemünde) genutzt.
Seit 1992 nutzt das Leibniz-Institut für Ostseeforschung das Gebäude.
Planungsdaten Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Planungsauftrag
01/2013
Genehmigung Bauunterlage
11/2013
Gesamtkosten
3,1 Millionen Euro
Honorare
0,5 Millionen Euro
Bauzeit
11/2013 bis 12/2015
Übergabe
12/2015
Nutzfläche
588 m²
Bauherr
IOW vertreten durch den BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin
Förderung der Forschungskompetenzen an Hochschulen
Institut für Ostseeforschung Warnemünde - Sanierung Dienstgebäude
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt