Errichtung des Aufzugs im Lehrgebäude 2
08.06.2016 • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege Güstrow (FHöVPR)
Verantwortlich für dieses Bauprojekt ist der BBL M-V Geschäftsbereich Neubrandenburg, der nicht nur die Bauaufgaben auf dem Campus der Fachhochschule übernimmt, z. B. den Neubau der Raumschießanlage, sondern darüber hinaus auch für die Bewirtschaftung verantwortlich ist. Außenanlagenpflege, Reinigungsleistungen und Hausmeisterdienste gehören ebenso dazu, wie die Versorgung der Liegenschaft mit Wasser, Strom und Wärme.
Der Einbau eines Aufzugs über mehrere Etagen in einem Bestandsgebäude stellte eine große Herausforderung für uns den BBL M-V als Bauherrn, die von uns beauftragten Planer sowie die bauausführenden Firmen dar. Die Belange des Denkmalschutzes, Brandschutzes und des Arbeitsschutzes waren zu berücksichtigen und in Einklang zu bringen. Bauen im Bestand bedeutete nicht nur für den Nutzer des Gebäudes Beeinträchtigungen im Lehrbetrieb sondern führte auch zu Beeinträchtigungen für die von uns beauftragten Baufirmen, deren Arbeiten teilweise nur an den Wochenenden ausgeführt werden konnten.
Zum Lehrgebäude:
Das Lehrgebäude 2 besteht aus 3 Gebäudeteilen, dem 5-geschossigen, unterkellerten Turmgebäude, dem 3-geschossigen, unterkellerten Längsgebäude als überwiegend dienendes Seminargebäude mit ausgebautem Dachgeschoss und dem 3-geschossigen Westflügel, in dem der große Hörsaal untergebracht ist.
Die Planung und die Bauleitung erfolgten in Eigenleistung durch den Geschäftsbereich Neubrandenburg des BBL M-V.
Zunächst wurden mehrere Varianten untersucht, um
Um nun auch noch die übrigen Geschosse barrierefrei zu erschließen, wurde der Aufzug im nordöstlichen Bereich des Lehrgebäudes 2 im Foyer, im relativ großzügigen Flurbereich des Turmgebäudes vorgesehen.
Zum Einsatz kam ein maschinenraumloser Seilaufzug mit einer Kabine von 1,10 m x 1,40 m Größe und einer Tragfähigkeit von 630 kg. Der Aufzug wurde in einer Stahl-Glasbauweise errichtet, damit er sich möglichst unauffällig in das historische Treppenhaus einfügt. In den vorhandenen Gebäudedecken wurden Aussparungen geschaffen, die durch eine Stahlkonstruktion abgefangen wurden. Da sich diese Stahlkonstruktion in einem notwendigen Treppenraum befindet und damit einen Hauptrettungsweg darstellt, musste diese Stahlkonstruktion feuerbeständig beschichtet werden. Durch diese Deckenöffnungen fährt jetzt die gläserne Aufzugkabine bis in die oberste Etage des Turmgebäudes. Bis zu 8 Personen finden in dem Aufzug Platz und können an 6 Haltepunkten ein- und aussteigen.
Zunächst wurden mehrere Varianten untersucht, um
- die wirtschaftlichste Lösung des Aufstellungsortes des Aufzuges im Gebäude zu untersuchen in Anbindung der verkehrlichen Erschließung / Barrierefreiheit und kurzer Wege,
- Flächenverluste (Nutzflächen) weitestgehend an der FHöVPR zu vermeiden und
- die verträglichste Lösung mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) abzustimmen, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Um nun auch noch die übrigen Geschosse barrierefrei zu erschließen, wurde der Aufzug im nordöstlichen Bereich des Lehrgebäudes 2 im Foyer, im relativ großzügigen Flurbereich des Turmgebäudes vorgesehen.
Zum Einsatz kam ein maschinenraumloser Seilaufzug mit einer Kabine von 1,10 m x 1,40 m Größe und einer Tragfähigkeit von 630 kg. Der Aufzug wurde in einer Stahl-Glasbauweise errichtet, damit er sich möglichst unauffällig in das historische Treppenhaus einfügt. In den vorhandenen Gebäudedecken wurden Aussparungen geschaffen, die durch eine Stahlkonstruktion abgefangen wurden. Da sich diese Stahlkonstruktion in einem notwendigen Treppenraum befindet und damit einen Hauptrettungsweg darstellt, musste diese Stahlkonstruktion feuerbeständig beschichtet werden. Durch diese Deckenöffnungen fährt jetzt die gläserne Aufzugkabine bis in die oberste Etage des Turmgebäudes. Bis zu 8 Personen finden in dem Aufzug Platz und können an 6 Haltepunkten ein- und aussteigen.
Bauen im laufenden Dienstbetrieb
Die Baumaßnahme bei laufendem Schulbetrieb durchzuführen, war eine zusätzliche Herausforderung.
Um die Baustelle zu sichern, war es erforderlich raumhohe Staubschutzwände so zu errichten, dass weiterhin die notwendigen Durchgangsbreiten gewährleistet werden konnten und damit die abgebrochenen Deckenbereiche nicht zugänglich waren.
Die Abbrucharbeiten mussten aus Lärmschutzgründen am Wochenende durchgeführt werden.
Zusätzliche Holzjoche wurden für die Bauzeit errichtet, um vorübergehend die Decken abzufangen.
Durch alle diese notwendigen zusätzlichen Maßnahmen war der Arbeitsraum für die Baufirmen hinter den Staubschutzwänden sehr begrenzt.
Bauen im Bestand
Nach dem Abbruch der Deckenbereiche wurde mit den Arbeiten im Gründungsbereich begonnen.
Hier musste ein Teil der vorhandenen Fundamente abgefangen werden.
Auch hier war die Baufreiheit stark eingeschränkt, denn die anliegende Wärmeübergabestation musste zu jeder Zeit für das Haus- und Wartungspersonal zugänglich sein.
Vorhandene Rohrleitungen erschwerten die Abfangung der Kellerdecke.
Bei den Erdarbeiten im Gründungsbereich stellte sich heraus, dass die Hauptgrundleitung für Abwasser direkt die Baugrube kreuzt.
Bevor weiter gearbeitet werden konnte, musste diese Grundleitung erst umgelegt werden.
Nach Fertigstellung der Gründung begann die Montage der Stahlkonstruktion. Durch die hohen Brandschutzanforderungen an diese Stahlkonstruktion waren die Stahlteile sehr schwer und so mussten sie in Einzelteile geliefert und vor Ort montiert und geschweißt werden.
Generell war es für die gesamte Baumaßnahme ein Problem, dass der neue Aufzug an keiner Außenwand liegt und somit keine direkte Möglichkeit bestand den Bauschacht zu be- oder entlüften. Das gestaltete sich insbesondere bei den Schweißarbeiten und den Beschichtungs- und Lackierarbeiten schwierig.
Vor Montage der Aufzugsstahlkonstruktion waren verschiedene Vor- und Nacharbeiten erforderlich wie z. B. Elektroarbeiten, die Umlegung von Heizkörpern, der Rückbau und die Montage von Unterhangdecken, die Umsetzung von Türen zu anliegenden Räumen, Malerarbeiten. Nach Fertigstellung der Stahlkonstruktion wurde der Aufzug montiert. Damit war der Hauptteil der Maßnahme erledigt.
Für die Schaffung der vollständigen Barrierefreiheit im Lehrgebäude 2 wurde als letzte notwendige Maßnahme noch eine neue Windfangtür mit einem automatischen Türantrieb ausgestattet und mit der vorhandenen automatischen Außentür gekoppelt. Diese Türeinheit im Bereich der vorhandenen Rampe ist jetzt mit jeweils einem Taster von innen bzw. außen zu öffnen.
Nach Fertigstellung der Gründung begann die Montage der Stahlkonstruktion. Durch die hohen Brandschutzanforderungen an diese Stahlkonstruktion waren die Stahlteile sehr schwer und so mussten sie in Einzelteile geliefert und vor Ort montiert und geschweißt werden.
Generell war es für die gesamte Baumaßnahme ein Problem, dass der neue Aufzug an keiner Außenwand liegt und somit keine direkte Möglichkeit bestand den Bauschacht zu be- oder entlüften. Das gestaltete sich insbesondere bei den Schweißarbeiten und den Beschichtungs- und Lackierarbeiten schwierig.
Vor Montage der Aufzugsstahlkonstruktion waren verschiedene Vor- und Nacharbeiten erforderlich wie z. B. Elektroarbeiten, die Umlegung von Heizkörpern, der Rückbau und die Montage von Unterhangdecken, die Umsetzung von Türen zu anliegenden Räumen, Malerarbeiten. Nach Fertigstellung der Stahlkonstruktion wurde der Aufzug montiert. Damit war der Hauptteil der Maßnahme erledigt.
Für die Schaffung der vollständigen Barrierefreiheit im Lehrgebäude 2 wurde als letzte notwendige Maßnahme noch eine neue Windfangtür mit einem automatischen Türantrieb ausgestattet und mit der vorhandenen automatischen Außentür gekoppelt. Diese Türeinheit im Bereich der vorhandenen Rampe ist jetzt mit jeweils einem Taster von innen bzw. außen zu öffnen.
Planungsdaten Errichtung des Aufzugs im Lehrgebäude 2 FHöVPR Güstrow
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg |
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Projektleitung | BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg |
Bauleitung | BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg |
Planung | BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg |
Baukosten | 364.000 Euro |
Baubeginn | 02.2015 |
Bauende | 03.2016 |
95 Prozent der beauftragten Leistungen sind in der Region vergeben worden.
Stand Juni 2016