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Lageplan Flugplatz Laage © 2017 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Rollwege und Abstellflächen Flugplatz

06.04.2017 | Fertigstellung

Rollwege und Abstellflächen Flugplatz

06.04.2017 | Fertigstellung

Instandsetzung der Rollwege und Abstellflächen, Flugplatz Laage

06.04.2017 • Bundesbau
Am Flugplatz Laage hat der Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern den Auftrag erhalten, den Rollweg ZULU einschließlich der zugehörigen Abrollwege, der Stellflächen C und D zum Beladen mit Munition und der Abstellfläche G instand zusetzen.
Über ein VOF-Verfahren wurde das Planungsbüro Mecklenburgisches Ingenieurbüro für Verkehrswegebau GmbH aus Schwerin mit der Planung und der Bauüberwachung beauftragt. Die Entwurfsplanung wurde in kürzester Zeit auf- und bereits im Januar 2015 vorgestellt.
Bei der Instandsetzung Rollweg ZULU handelt es sich um eine Bauunterhaltungsmaßnahme. Sie beinhaltet die Sanierung der Flugbetriebsflächen südlich der Start- und Landebahn. Dieses sind der Rollweg ZULU, die Stellflächen C und D zum Beladen mit Munition, die Abrollwege Alpha Süd, Bravo Süd und Charlie Süd und die Abstellfläche G. Die über 25 Jahre durchgeführten Ausbesserungsarbeiten an den Betonflächen führten zu keinem dauerhaften Ergebnis an der vorhandenen Bausubstanz. In den zu sanierenden Bereichen sind mehrere typische Schadensbilder erkennbar gewesen, wie zum Beispiel Risse entlang der Fugen, Eck- und Kantenabbrüche, Netzrisse, Absackungen und schadhafte Fugen. Angesichts der zunehmenden Gefahr von Fremdkörperschäden an den Luftfahrzeugen war eine Instandsetzung zwingend erforderlich. Da der vorhandene Oberbau nicht frostsicher und die erforderliche Tragfähigkeit im Untergrund nicht gegeben war, wurde eine komplette Erneuerung geplant. Zur Gewährleistung des Flugbetriebes des militärischen Nutzers und der zivilen Mitbenutzer während der gesamten Bauzeit wurde die Baumaßnahme in Bauabschnitte unterteilt. Die Zuwegung der Flugzeuge der Flughafen Rostock Laage GmbH (RLG) zur Start- und Landebahn wurde ebenso berücksichtigt, wie die Zugänglichkeit zur Halle der Polizeihubschrauberstaffel und zur Wartungshalle für Kleinflugzeuge der Flugschule der Lufthansa. Der zur Herstellung der Flugbetriebsflächen eingebaute Beton, ein C35/45, hat neben seiner hohen Festigkeit auch bestimmte Anforderungen an die Ebenheit, Griffigkeit und Lösemittelbeständigkeit und Hitzebeständigkeit zu erfüllen.
Nach einer europaweiten Ausschreibung war der Baubeginn für den 1. Bauabschnitt im Juni 2015. Dieser wurde von der Firma STRABAG Großprojekte GmbH Direktion Süd-Ost aus Markranstädt realisiert. Dabei wurden ca. 45.800 m² Betonfläche einschließlich Unterbau und Entwässerungsleitungen abgebrochen und 45.200 m² Rollweg neu eingebaut. Neben der Erneuerung der befestigten Flächen werden die Trennung des Entwässerungssystems vom zivilen Flughafen und der Neubau eines Abscheiders realisiert. Schwierige Baugrundverhältnisse und Witterungsbedingungen sowie Hindernisse im Boden und unbekannte Leitungen wurden ebenso gemeistert, wie das abschnittsweise Arbeiten in der Nacht bzw. an Wochenenden, in der flugfreien Zeit unter Berücksichtigung der Herstellung der Hindernisfreiheit für den laufenden Flugbetrieb am nächsten Morgen. Hier gab es intensive Abstimmungen mit dem Nutzer, dem Taktischen Luftwaffengeschwader 73S und der Flughafen Rostock Laage GmbH.
Nach Übergabe und Inbetriebnahme des 1. Bauabschnittes im April / Mai 2016 erfolgte der Baubeginn für den 2. Bauabschnitt, der von der Firma GP Verkehrswegebau GmbH aus Grimmen realisiert wird. Dieser Abschnitt wurde in zwei Ausbaustufen und zwei nutzungsfähige Bauabschnitte unterteilt, um den Flughafenbetrieb zu gewährleisten. Der größte Teil der Betonfläche wurde im Jahr 2016 eingebaut. Die Herstellung der Anschlüsse wird in der flugfreien Zeit vom 24. April bis 12. Mai 2017 erfolgen. Hier ist bereits eine gute Vorarbeit geleistet worden, um den kurzen Zeitraum auszunutzen. Im 2. Bauabschnitt wurden 48.000 m² Betonfläche einschließlich Unterbau und Entwässerungsleitungen aufgebrochen und 48.700 m² Beton werden neu hergestellt. Der Zeitverlust, resultierend aus Schwierigkeiten mit dem Baugrund, konnte bei den darauffolgenden Bauarbeiten wieder herausgeholt werden. Auftretende Probleme zum Beispiel durch unbekannte Leitungen oder Hindernisse im Boden wurden gelöst. Arbeiten im Sicherheitsbereich wurden in Nachtarbeit und Wochenendarbeit, sowie in Zeitfenstern am Tage ausgeführt. Wir sind zuversichtlich, dass die Baumaßnahme weiterhin so termin- und qualitätsgerecht ausgeführt wird.

Planungsdaten Instandsetzung Rollwege und Abstellflächen, Flugplatz Laage

Bauherr Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Projektleitung BBL M-V, Geschäftsbereich Schwerin
Planung und Bauleitung Mecklenburgisches Ingenieurbüro für Verkehrswegebau GmbH
Gesamtbaukosten 16,4 Mio. Euro
Baunebenkosten ca. 1 Mio. Euro
Baubeginn 1.Bauabschnitt 06/2015
Auftragnehmer STRABAG Großprojekte GmbH, Direktion Süd-Ost
Baubeginn 2.Bauabschnitt 05/2016
Auftragnehmer GP Verkehrswegebau GmbH, NL Grimmen
Baugrund Baugrund Stralsund
Kontrollprüfung Heiden Labor GmbH
Vermessung Vermessungsbüro Sperlich & Fröhlich GbR
Bewachung Außentore WSD
Bewachung Baustelle
Stand: 6. April 2017

Lageplan Flugplatz Laage

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