Neues Hörsaalgebäude in Rostocks Ulmenstraße
12.12.2012 • Hochschulbau
Auf dem Campus Ulmenstraße der Universität Rostock hat der BBL M-V Geschäftsbereich Rostock ein Gebäude mit zwei Hörsälen mit 250 bzw. 300 Plätzen errichtet. Das Hörsaalgebäude ist nach Arno Esch benannt, der Rechtswissenschaften an der Universität Rostock studierte und am 21. Juli 1951 in Moskau hingerichtet worden ist.
Das Auditorium Maximum wird gespiegelt
Auf dem ehemaligen Kasernengelände in der Ulmenstraße 69 wurde 2004 bereits ein Hörsaalgebäude mit einem Hörsaal für 500 Studierende für die Universität Rostock als Auditorium Maximum errichtet. Das mit der Denkmalpflege abgestimmte Entwicklungskonzept der Liegenschaft sah von Anfang an ein spiegelgleiches Gebäude mit Hörsälen für 250 und 300 Studierende vor.
Dieses wurde im Rahmen des Konjunkturförderprogramms II 2011 fertig gestellt. So sehr es dem nach einem Entwurf der Architektengruppe Heynsen-Meisterlin (Bad Doberan) errichteten Audimax auch äußerlich gleicht, es wurden im Inneren neben dem komplett veränderten Grundriss auch statische Änderungen im Tragwerk vorgenommen.
Die modernen Hörsaalgebäude mit ihren Fassaden aus patinierten Kupferblechen, großflächigen Verglasungen und Naturstein stehen in reizvollem Kontrast zu den Ziegelfronten des eindrucksvollen unter Denkmalschutz stehenden Kasernenkomplexes aus dem 19. Jahrhundert. Die Neubauten schließen den ehemaligen Exerzierplatz nach Osten zur Wohnbebauung hin ab. Während das Haus 1 an der Ulmenstraße bereits in den Jahren 1998 bis 2000 saniert wurde, gefolgt vom Haus 10 in den Jahren 1999 bis 2001, nutzt die Universität das Haus 3 erst seit 2009 - zunächst für Interimsunterbringungen.
Vorlesungen mit 1.050 Zuhörern
Durch die verstärkte Nutzung werden die neuen, medientechnisch und audiovisuell hervorragend ausgestatteten Hörsäle auf dem Campus Ulmenstraße dringend gebraucht. Durch die vorgesehene Konferenztechnik lassen sich an diesem Standort Vorlesungen mit bis zu 1.050 Zuhörern realisieren.
Die Wege der Studenten werden kürzer
Das neue Hörsaalgebäude ist ein weiterer Baustein für die Neuordnung und Konzentration der Universitätsgebäude an den Hauptstandorten in der Hanse- und Universitätsstadt. Die Wege der Studierenden in der Stadt werden dadurch immer kürzer und die Studienzeit kann effektiv genutzt werden.
Der Geschäftsbereich Rostock des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) unterstützt dabei die Universität Rostock nach Kräften. In kurzer Zeit wurden die notwendigen Haushaltsunterlagen aufgestellt, sodass die Gelder aus dem Konjunkturförderprogramms II wirkungsvoll eingesetzt werden konnten. Die Ausschreibung der Bauleistungen in einzelnen Losen erwirkte dabei knapp 90-prozentige Vergabe an regionale Unternehmen und eine breite Verteilung der Fördermittel.
Eckdaten Bauprojekt Neubau Hörsaal
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V Geschäftsbereich Rostock |
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genehmigte Kosten | 4,3 Millionen Euro |
Baubeginn | 03.2010 |
Bauende | 10.2011 |
Hauptnutzfläche | 671 m² |
Bruttorauminhalt | 8.340 m² |
Architekt | Architekten Albert und Beyer, Rostock |
Anteil regionaler Firmen | 87 Prozent |
Lageplan Hörsaal Arno Esch auf dem Campus Ulmenstraße der Universität Rostock
18057 Rostock, Ulmenstraße 69