Neubau für die Justiz in Greifswald
17.05.2021 • Allgemeiner Landesbau
In Greifswald entsteht ein Justizzentrum. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte sowie der städtebaulichen Einordnung wird im Herzen der Universitäts- und Hansestadt ein Neubau errichtet. Der Rohbau steht bereits. Im Oktober letzten Jahres fand das Richtfest statt. Nun erfolgt der Ausbau des Gebäudes. Nach Abschluss des 18,5 Millionen Euro umfassenden Bauprojekts werden fünf Dienststellen der Justiz an der Domstraße 6-7 untergebracht sein.
Folgende Gerichte werden an diesem Standort untergebracht werden:
Verantwortlich für das Bauvorhaben des Landes M-V sowie die Unterbringung der Landesdienststellen ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Neubrandenburg. Im Februar 2019 begannen die Arbeiten für den Neubau, bauvorbereitende Maßnahmen bereits seit Dezember 2018.
Unterbringung im Altbau (A1) von 1899:
Unterbringung Bestandsbau (B1) von 2015:
Unterbringung im geplanten Neubau (N1+N2):
Der Gerichtsneubau ergänzt die vorhandenen Gerichtsgebäude und konzentriert somit die Gerichtsbarkeit an diesem Standort. Hieraus ergeben sich Synergien bezüglich der personellen Ausstattung insbesondere im Bereich, in dem die Wachtmeister der Justiz tätig sein werden. Der Standort liegt zentral in der Innenstadt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Unterbringung im Altbau (A1) von 1899:
- Finanzgericht (FG),
- Oberverwaltungsgericht (OVG),
- Landesverfassungsgericht (LVerfG)
Unterbringung Bestandsbau (B1) von 2015:
- Amtsgericht Grundbuchamt (GBA)
Unterbringung im geplanten Neubau (N1+N2):
- Amtsgericht weitere Nutzungen (AG),
- Verwaltungsgericht (VG)
Der Gerichtsneubau ergänzt die vorhandenen Gerichtsgebäude und konzentriert somit die Gerichtsbarkeit an diesem Standort. Hieraus ergeben sich Synergien bezüglich der personellen Ausstattung insbesondere im Bereich, in dem die Wachtmeister der Justiz tätig sein werden. Der Standort liegt zentral in der Innenstadt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Architektur
Bereits 2015 wurde das historische Gerichtsgebäude um den Neubau für das Grundbuchamt Greifswald ergänzt. Im Rahmen der jetzigen Baumaßnahme wird dieser Erweiterungsbau (B1) um einen weiteren Baukörper (N1) verlängert und durch einen Neubauflügel (N2) an der südlichen Grenze des Grundstücks erweitert.
Der Entwurf setzt sich intensiv mit der städtebaulichen Geschichte des Ortes auseinander und schlägt einen wichtigen gestalterischen Bogen mit der Einbettung der Baukörper in den historischen Kontext der Greifswalder Altstadt.
Die Anordnung der Neubauten schließt die typische Struktur der Universitäts- und Altstadt mittels einer klaren Nord-Süd-Ausrichtung der Baukörper und der Anordnung des Neubaus als Baukörper entlang der historischen Stadtmauer in Ost-West-Ausrichtung.
Hierdurch wird die ursprüngliche Struktur des Schwurgerichts von 1857 und die Struktur der weiteren Gebäude der Universität in der unmittelbaren Umgebung aufgenommen und weiterentwickelt.
Auf diese Weise entsteht ein kompakter Baukörper, der sich um einen Hof ausdehnt.
Die Höhe des Neubaus ist an die Umgebung angepasst und liegen deutlich unter dem benachbarten Historischen Institut.
Der Erweiterungsbau des Justizzentrums steht in direkter inhaltlicher und gestalterischer Verbindung zur bereits gebauten Erweiterung für das Grundbuchamt (B1). Die bestehende Struktur der Fassade wird übernommen und im Neubau konsequent weitergeführt. Ebenso werden im Neubau die gleichen Materialien wie im Bestand B1 verwendet - sogenannter COR-TEN-Stahl *1 und Faserzement-Platte (anthrazit). Ziel ist eine einheitliche Gestaltung des Justizzentrums.
*1 Setzt sich zusammen aus der COR, Rostwiderstand CORrosion Resistance und Zugfestigkeit TENsile strength.
Der Entwurf setzt sich intensiv mit der städtebaulichen Geschichte des Ortes auseinander und schlägt einen wichtigen gestalterischen Bogen mit der Einbettung der Baukörper in den historischen Kontext der Greifswalder Altstadt.
Die Anordnung der Neubauten schließt die typische Struktur der Universitäts- und Altstadt mittels einer klaren Nord-Süd-Ausrichtung der Baukörper und der Anordnung des Neubaus als Baukörper entlang der historischen Stadtmauer in Ost-West-Ausrichtung.
Hierdurch wird die ursprüngliche Struktur des Schwurgerichts von 1857 und die Struktur der weiteren Gebäude der Universität in der unmittelbaren Umgebung aufgenommen und weiterentwickelt.
Auf diese Weise entsteht ein kompakter Baukörper, der sich um einen Hof ausdehnt.
Die Höhe des Neubaus ist an die Umgebung angepasst und liegen deutlich unter dem benachbarten Historischen Institut.
Der Erweiterungsbau des Justizzentrums steht in direkter inhaltlicher und gestalterischer Verbindung zur bereits gebauten Erweiterung für das Grundbuchamt (B1). Die bestehende Struktur der Fassade wird übernommen und im Neubau konsequent weitergeführt. Ebenso werden im Neubau die gleichen Materialien wie im Bestand B1 verwendet - sogenannter COR-TEN-Stahl *1 und Faserzement-Platte (anthrazit). Ziel ist eine einheitliche Gestaltung des Justizzentrums.
*1 Setzt sich zusammen aus der COR, Rostwiderstand CORrosion Resistance und Zugfestigkeit TENsile strength.
Konzeption und Gestaltung
Der Gebäudekomplex wird über einen neuen Haupteingang im Hofbereich zwischen N1 und N2 erschlossen. Der Haupteingang verfügt über eine Schleusenanlage mit angrenzendem Wach- und Pfortenbereich.
Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss befinden sich insgesamt 8 Sitzungssäle mit Beratungsräumen sowie der dazugehörigen Wartebereiche. In räumlicher Nähe zu den Sälen sind Anwaltszimmer, Vernehmungszimmer, Warteraum für Kinder und Jugendliche, sowie Zeugen- und Opferzimmer angeordnet. Im Erdgeschoss des Baukörpers N1 befindet sich die Justizwachtmeisterei.
Im Untergeschoss ist die Haustechnik untergebracht. Zudem befinden sich dort besonders zu sichernde Bereiche der Vorführzellen mit Wachraum, sowie Testamenten- und Asservatenraum. Die WCs für Besucher befinden sich im Erd- und Untergeschoss.
Die Abteilungen der Gerichtsbarkeiten befinden sich in den Etagen ab dem 1. Obergeschoss.
Die Archivbereiche sind im Kern der Bauteile B1 und N1 angeordnet und sind so von allen Ebenen auf kurzem Wege erreichbar.
Das 3. Obergeschoss des Neubaus N1 und des Bauteils B1 wird als Staffelgeschoss ausgeführt. Hier sind Büroflächen und Archive untergebracht.
Im Neubauteil N2 ist das Dachgeschoss als Staffelgeschoss ausgeführt. Hier sind Büroräume und vor allem die zentrale Bibliothek des Justizzentrums untergebracht.
Die interne Erschließung der Geschosse erfolgt über ein zentrales Treppenhaus als Verbindungselement zwischen N1 und N2. Hier sind auch die Aufzüge angeordnet. Am östlichen Ende von N2 befindet sich ein zusätzliches Treppenhaus.
Der Entwurf setzt die vielfältigen Anforderungen an das Justizzentrum Greifswald funktional und mit größtmöglicher Effizienz um.
Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss befinden sich insgesamt 8 Sitzungssäle mit Beratungsräumen sowie der dazugehörigen Wartebereiche. In räumlicher Nähe zu den Sälen sind Anwaltszimmer, Vernehmungszimmer, Warteraum für Kinder und Jugendliche, sowie Zeugen- und Opferzimmer angeordnet. Im Erdgeschoss des Baukörpers N1 befindet sich die Justizwachtmeisterei.
Im Untergeschoss ist die Haustechnik untergebracht. Zudem befinden sich dort besonders zu sichernde Bereiche der Vorführzellen mit Wachraum, sowie Testamenten- und Asservatenraum. Die WCs für Besucher befinden sich im Erd- und Untergeschoss.
Die Abteilungen der Gerichtsbarkeiten befinden sich in den Etagen ab dem 1. Obergeschoss.
Die Archivbereiche sind im Kern der Bauteile B1 und N1 angeordnet und sind so von allen Ebenen auf kurzem Wege erreichbar.
Das 3. Obergeschoss des Neubaus N1 und des Bauteils B1 wird als Staffelgeschoss ausgeführt. Hier sind Büroflächen und Archive untergebracht.
Im Neubauteil N2 ist das Dachgeschoss als Staffelgeschoss ausgeführt. Hier sind Büroräume und vor allem die zentrale Bibliothek des Justizzentrums untergebracht.
Die interne Erschließung der Geschosse erfolgt über ein zentrales Treppenhaus als Verbindungselement zwischen N1 und N2. Hier sind auch die Aufzüge angeordnet. Am östlichen Ende von N2 befindet sich ein zusätzliches Treppenhaus.
Der Entwurf setzt die vielfältigen Anforderungen an das Justizzentrum Greifswald funktional und mit größtmöglicher Effizienz um.
Barrierefreiheit
Das Gebäude wird barrierefrei über eine Rampenanlage erschlossen. Die interne Erschließung aller Geschosse erfolgt behindertengerecht.
Digitaler Rundflug über das geplante Justizzentrum in Greifswald
Planungsdaten Neubau Gerichtsgebäude in Greifswald
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das SBL Neubrandenburg |
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Projektleitung | SBL Neubrandenburg |
Planung und Baubetreuung | Buttler Architekten GmbH Rostock |
Gesamtbaukosten | 20,2 Millionen Euro |
Baubeginn | 12/2018 |
geplantes Bauende | 03/2023 |
Nutzfläche | 5.232 m² |
Bruttorauminhalt | 39.935 m³ |
Stand: 17. Januar 2023