Neubau eines Sanitätsversorgungszentrums in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Hagenow
26.08.2022 • Bundesbau
In der Bundeswehrliegenschaft Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne Hagenow entstand seit Oktober 2016 in Verantwortung des Geschäftsbereiches Schwerin des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) ein Sanitätsversorgungszentrum. Im Oktober 2017 wurde das Richtfest für die Errichtung des Rohbaus gefeiert. Das Gebäude ist im Mai 2021 fertiggestellt worden.
Der Neubau Sanitätsversorgungszentrum und Zug Sanitätsunterstützung ersetzt die nach der Zielplanung zunächst vorgesehene Sanierung des Gebäudes 15 als Standortsanitätszentrum in der Ernst-Moritz-Arndt Kaserne Hagenow.
Grundlage für die Planung sind die Raumforderung, der Raumbedarfsplan vom 30. April 2014, für die weitgehend voneinander unabhängig tätigen Dienststellen des Sanitätsversorgungszentrums und des Zuges Sanitätsunterstützung. Beide Dienststellen werden in dem Neubau untergebracht mit separaten Eingängen und weitgehend räumlicher Trennung der Bereiche ohne bauliche Abgrenzung.
Grundlage für die Planung sind die Raumforderung, der Raumbedarfsplan vom 30. April 2014, für die weitgehend voneinander unabhängig tätigen Dienststellen des Sanitätsversorgungszentrums und des Zuges Sanitätsunterstützung. Beide Dienststellen werden in dem Neubau untergebracht mit separaten Eingängen und weitgehend räumlicher Trennung der Bereiche ohne bauliche Abgrenzung.
Städtebauliches Konzept und Architektur
Das städtebauliche Konzept für den Gebäudeentwurf sieht eine Ausrichtung des linearen Gebäudekörpers in Ost-West-Richtung vor. Es bildet den nördlichen Abschluss einer kleinen Gruppe von Bestandsgebäuden mit Sonderfunktionen, wie Hautwache, Sporthalle, etc., die orthogonal zur Haupterschließung der Liegenschaft ausgerichtet sind. Die Gebäudemittelachse bezieht sich auf das Zentrum der Geländeerhöhung von rund 3,50 m Höhe mit der Trinkwasserzisterne.
Die Gestaltung der Fassade folgt der inneren Aufteilung und damit der Funktion. Dabei werden zwei unterschiedliche Fensterformate innerhalb eines Achsrasters von 10 m verteilt. Die verbleibenden Flächen der als Vorhangfassade hinterlüfteten Konstruktion zwischen den Fensteröffnungen werden mit Platten in drei Formaten und sechs Farbtönen aufgefüllt. Die Eingangsbereiche und Treppen werden als Terrazzo ausgeführt und die übrigen Bodenbeläge aus Kautschuk. Die Fenster an der südlichen Fassade erhalten Jalousien aus Aluminium, alle Räume einen Blendschutz teilweise auch mit Verdunklung. Die Decken werden teilweise als Akustikdecken ausgeführt. Das Gebäude wird in einer Mischbauweise errichtet: Die Fassaden werden aufgrund der versetzt angeordneten Fensteröffnungen in Ortbeton, die Decken aus Stahlbeton hergestellt, tragende Wände in Mauerwerk und übrige Trennwände aus Gipskarton. Das Dach wird hinter der dreiseitig umfassenden Attika als eingelassenes und nach Norden abfallendes Pultdach mit einer Titan-Zink-Deckung hergestellt.
Die Gestaltung der Fassade folgt der inneren Aufteilung und damit der Funktion. Dabei werden zwei unterschiedliche Fensterformate innerhalb eines Achsrasters von 10 m verteilt. Die verbleibenden Flächen der als Vorhangfassade hinterlüfteten Konstruktion zwischen den Fensteröffnungen werden mit Platten in drei Formaten und sechs Farbtönen aufgefüllt. Die Eingangsbereiche und Treppen werden als Terrazzo ausgeführt und die übrigen Bodenbeläge aus Kautschuk. Die Fenster an der südlichen Fassade erhalten Jalousien aus Aluminium, alle Räume einen Blendschutz teilweise auch mit Verdunklung. Die Decken werden teilweise als Akustikdecken ausgeführt. Das Gebäude wird in einer Mischbauweise errichtet: Die Fassaden werden aufgrund der versetzt angeordneten Fensteröffnungen in Ortbeton, die Decken aus Stahlbeton hergestellt, tragende Wände in Mauerwerk und übrige Trennwände aus Gipskarton. Das Dach wird hinter der dreiseitig umfassenden Attika als eingelassenes und nach Norden abfallendes Pultdach mit einer Titan-Zink-Deckung hergestellt.
Konzeption und Gestaltung
Das Gebäude hat im Grundriss eine lineare Form mit den äußeren Abmessungen von 66 m x 13 m.
Es hat zwei Vollgeschosse. Das Obergeschoss liegt mit seinem Fußboden im Mittel ca. 3,24 m oberhalb des Geländes.
Das Gebäude wird über zwei voneinander unabhängige Treppenräume erschlossen. Die Haupttreppe liegt in der Eingangshalle die von Westen erschlossen wird. Eine weitere Treppe befindet sich am östlichen Ende des Gebäudes zur Sicherung eines zweiten baulichen Rettungsweges für alle Aufenthaltsräume im Obergeschoss sowie für den gewünschten separaten Zugang zur Dienststelle Zug-Sanitätsunterstützung.
Es ist gelungen die Grundrisse unter Berücksichtigung des Putzabzug so zu optimieren, dass der Überhang der Flächen zum Raumbedarfsplan exakt Null Prozent beträgt.
Es ist gelungen die Grundrisse unter Berücksichtigung des Putzabzug so zu optimieren, dass der Überhang der Flächen zum Raumbedarfsplan exakt Null Prozent beträgt.
Gebäudetechnik
Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt über das Fernwärmenetz der Liegenschaft. Ebenfalls erhält das Gebäude aus funktionalen Gründen eine Klimaanlage für einige Teilbereiche. Die Aufstellung erfolgt auf einer Technikplattform auf dem Dach.
Planungsdaten Sanitätsversorgungszentrum Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne Hagenow
Bauherr, Oberbauleitung | BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin |
---|---|
Baubeginn | 10/2016 |
Bauende | 05/2021 |
Nutzfläche | 1.040 m² |
Bruttorauminhalt | 6.622 m³ |
genehmigte Kosten | 5,3 Millionen Euro |
Gebäude- und Brandschutzplanung | Architekt Roland Schulz, Schwerin |
Tragwerksplanung | Dipl.-Ing. Bernhard Borowski, Hagenow |
Haustechnik | Frank Barkowski, Wismar |
ELT-Planung | electrum Plan + Ziel, Schwerin |
Tiefbau/ Außenanlagen | Ingenieurbüro Dr. Busch, Ivers, Dr. Wobschal, Wismar |
Anteil regionaler Firmen | 90 Prozent |
Planungsauftrag nach Raumbedarfsplan | 04/2014 |
Standort Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne Hagenow
19230 Hagenow, Sieben Eichen 6