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Blick in die Halle mit den Behältern für die Fische.

Neubau einer Versuchsstation

07.12.2012 | Fertigstellung

Neubau einer Versuchsstation

07.12.2012 | Fertigstellung

Neubau einer Versuchsstation - Institut für Fischerei, Born

07.12.2012 • Allgemeiner Landesbau
Auf dem Gelände des Instituts für Fischerei in Born wurde eine eingeschossige Forschungshalle aus Stahl-Sandwich-Konstruktion und ein Gewächshaus aus Stahlskelettkonstruktion mit Stegdoppelplatten errichtet.
Die Aufzucht barschartiger Fischarten in geschlossenen Multifunktionskreisläufen wird hier, z. B. mit dem Zander, getestet. Dafür sind umfangreiche brackwasser- resistente Kunststoff-Kreislauftechnik (Larvenaufzucht, Aquarienwände, Elterntierbecken, Biofilteranlagen) und brackwasserresistente Edelstahl-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Gebäudeleittechnik zur Betriebsüberwachung installiert worden.

Das Projekt "Überprüfung von brackwassergespeisten Warmwasserkreisläufen für die Entwicklung der Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern" wird zu 75 Prozent vom Europäischen Fischereifonds (EFF) gefördert.
Die Aufgabenstellung im Pilotprojekt bestand zunächst darin, die Leistungsfähigkeit der einzelnen biologischen Filter im Brackwasser in Abhängigkeit von Futtereinsatz, Fischbesatz und Dimensionierung gegeneinander zu testen. Parallel dazu sollen die an den Abbauprozessen beteiligten Organismengruppen bei der Entwicklung des Biorasens erfasst und bestimmt werden. Der nächste Schritt ist die Ermittlung ihrer Rolle im Abbauprozess. Weiterhin ist zu prüfen, ob dieser durch den gezielten Einsatz der wichtigen Organismen effektiver gestaltet werden kann (Versuche zu biologischem Klärvermögen verschiedener Pflanzenarten im Gewächshaus). Optimale Bakterien- Pilz- und Protozoenarten könnten zu einer Verkleinerung der räumlichen Flächenkapazität führen und damit die Rentabilität der Anlage steigern. Durch ein gezieltes Beimpfen der Filter nach einer Stilllegung oder Desinfektion des Kreislaufes kann die Einfahrdauer bis zur vollen Wirksamkeit der Filter verkürzt und damit die Produktivität der Anlage erhöht werden.
Der Einsatz von UV-Strahlen soll mit dem Ziel optimiert werden, die Dosierung so gering wie möglich, aber so hoch wie notwendig zu wählen. Hierzu müssen Methoden erarbeitet werden, die dem Anwender unabhängig von der Besatzdichte, dem Trübungsgrad des Wassers und anderen Faktoren, objektive Kriterien für die Dauer und die Stärke der Behandlung in die Hand geben. Außerdem soll geprüft werden, inwieweit Alternativen zu UV sinnvoll sind. Daneben ist die Entwicklung eines standardisierten Schemas für die Begutachtung von Kreislaufanlagen vorgesehen.
Mit dieser Baumaßnahme wurden die Ausbildungs-, Arbeits- und Forschungsbedingungen am Standort Born verbessert.
Für das Pilotprojekt wurde eine Professur an der Universität Rostock besetzt.

Planungsdaten - Neubau einer Versuchsstation - Institut für Fischerei, Born

Bauherr Land-Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Bauüberwachung BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Planung Ingenieurbüro D. Neuhaus & Partner GmbH Anklam
Baukosten 2,6 Millionen Euro
Baubeginn 08.2010
Bauende 06.2012
Hauptnutzfläche 585 m²
Bruttorauminhalt
Stand Dezember 2012

Lageplan Neubau Versuchsstation - Institut für Fischerei

18375 Born, Südstraße 8

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