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Blick von der Galerie in die fertige Sporthalle © 2005 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Sportanlage in Kaserne

25.01.2007 | Fertigstellung

Sportanlage in Kaserne

25.01.2007 | Fertigstellung

Neubau einer Sportanlage in der Tollense-Kaserne Neubrandenburg

25.01.2007 • Bundesbau
Der Neubau der Sportanlagen ist seit dem Neubau des Probengebäudes für das Heeresmusikkorps Ende 2002 die erste Neubaumaßnahme auf dieser der Liegenschaft. Verantwortlich für das 3,1 Millionen Euro umfassende Bauprojekt des Bundes war der Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) Geschäftsbereich Neubrandenburg.
Die Heeresliegenschaft der Tollense-Kaserne befindet sich südöstlich des Stadtzentrums von Neubrandenburg und ist u. a. Sitz des Stabes der 14. Panzergrenadierdivision Hanse und des Heeresmusikkorps 14.

Städtebauliche Situation

Erbaut wurde die Kaserne um 1939 als städtebaulich klar gegliederte, einfache räumliche Anlage auf einem Höhenrücken nahe der Stadt zwischen Lindetal und Südstadt. Eine Reihe von je fünf großen Unterkunfts- bzw. Hallengebäuden mit zehn kleineren Quer- und zwei Kopfbauten (Kasino-Gebäude) prägt noch heute das Erscheinungsbild der Liegenschaft.
Die Gesamtanlage, deren städtebauliches Konzept durch den BBL M-V Geschäftsbereich Neubrandenburg geplant wurde, befindet sich im Bereich der jetzigen Nebenwache am westlichen Kasernenrand und wird in Fortführung des orthogonalen (rechtwinkelig) Systems der Liegenschaft angeordnet. Die Spielfelder liegen gemäß den baufachlichen Richtlinien in Nord-Süd-Richtung mit ausreichendem Abstand zu vorhandenen Alleebäumen.
Die Sporthalle grenzt direkt an die Liegenschaft und kann auf kürzestem Weg an die vorhandene Ver- und Entsorgung der Kaserne angeschlossen werden. Eine eventuelle Beeinträchtigung einer am Fünfeichener Weg liegenden Reihenhausbebauung (Verschattung) wurde durch die städtebauliche Anordnung verhindert. Die vorhandene Sporthalle, die im direkten Umfeld der Baumaßnahme liegt, konnte während der Bauzeit - auch durch Dritte - weiter genutzt werden.

Historie der Liegenschaft

Charakteristisch für dieses unter Denkmalschutz stehende Beispiel der Militärarchitektur ist die Strenge der baulichen Anlage und die Verwendung von Ziegel-Sichtmauerwerk, bei den Unterkünften mit einfachen, prägnanten Rautenornamenten im Giebeleckbereich aus dunklen, hochgebrannten, teilweise dadurch glasierten Ziegelsteinen.

Neubau der Sportanlagen

Der Neubau der Sportanlagen ist seit dem Neubau Probengebäude Heeresmusikkorps im Jahre 2002 die erste Neubaumaßnahme der Liegenschaft. Die Sportanlagen bestehen aus einer Sporthalle mit Galerie, einem Sportplatz, einem Kleinspielfeld und einer Kugelstoßanlage. Sämtliche Bauten entstehen nach Musterplanungen neuester Stand des Bundesministeriums für Verteidigung.
Die Planung der Sporthalle, die als Musterplanung Bundesministerium für Verteidigung vom Staatlichen Baumanagement Lingen erarbeitet wurde, sieht eine Zweifeldhalle von 23 m x 45 m, mit einer lichten Höhe von 6,50 m bis 8,50 m und einem eingeschossigen Anbau mit Galerie für Zuschauer und Nebenräumen vor. Realisiert wurde eine erste Halle (ohne Galerie) in Sanitz, das fertig gestellte Gebäude ist die erste Sporthalle dieses Typs in Deutschland mit Galerie.
Die Belichtung mit Tageslicht über das durchlaufende Dach-Oberlichtband und die an den Längswänden angeordnete Verglasung bringen eine gleichmäßige Ausleuchtung des Innenraumes der Halle ohne zusätzliche Beleuchtung tagsüber. Das Tragwerk besteht aus einer Stahlskelettkonstruktion mit in der Halle sichtbaren Stahlbindern und -profilstützen, die Ausfachung der Außenwände passt sich dem Ziegelmauerwerk der denkmalgeschützten Bausubstanz an.
Die alte Sporthalle wird zum Teil abgebrochen. Der Gebäudeteil mit der Sauna, den Umkleideräumen und dem Judo- und Kampfsportraum bleibt erhalten.
Die Sportanlagen wurden im Mai 2007 fertig gestellt. Insgesamt investierte der Bund rund drei Millionen Euro, davon rund 1,8 Millionen Euro für die Halle und 1,2 Millionen Euro für die Sportanlagen. Mehr als 90 Prozent der vergebenen Aufträge wurden von Auftragnehmern aus Mecklenburg-Vorpommern ausgeführt.

Planungsdaten Tollense-Kaserne Neubrandenburg - Neubau Sportanlagen

Bauherr Bundesrepublik, vertreten durch den BBL M-V Geschäftsbereich Neubrandenburg
Planung BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg (städtebauliches Konzept, Entscheidungsunterlage-Bau) Staatliches Baumanagement Lingen, Sporthalle Leistungsphase 1-6 HOAI, Musterplanung Sporthalle groß der Bundeswehr mit Galerie, Stand 08/2002
Bauüberwachung BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg
Baukosten 3,1 Millionen Euro (davon 65 Prozent Sporthalle)
Baubeginn 02/2005
 Richtfest Sporthalle  11/2005
Bauende 05/2007
Übergabe Sporthalle 01/2007
Übergabe Sportplatz
Stand: 25. Januar 2007

Lageplan Sportanlagen in der Tollense-Kaserne Neubrandenburg

17033 Neubrandenburg, Fünfeichener Weg

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