Der neue Verbinder reduziert den im Schulbetrieb alltäglichen Weg von der Schule zu den angebundenen Funktionen erheblich. Mit mehr als einer Halbierung der Bruttogrundfläche gegenüber dem alten Verbindungsbauwerk (alt: 553 m² / neu: 216 m²) und einer energetisch dem Stand der Technik entsprechenden Gebäudehülle werden zudem die Betriebskosten deutlich gesenkt. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass der Wechsel zwischen den Gebäuden ohne aufwendiges Umkleiden der Kinder erfolgen kann, was den Betreuungsaufwand reduziert.

Die Baumaßnahme ist ein weiterer Teil zur Verwirklichung des Liegenschaftskonzeptes der Landesschule für Körperbehinderte. Nachdem Wirtschafts- und Schulgebäude seit 2001 in mehreren Bauabschnitten saniert wurden, 2008 der neue Kindergarten fertig gestellt und seine Außenanlage 2010 übergeben wurde, konnte das Internat als erstes Gebäude der laufenden Baumaßnahme im Februar, der Verbinder im Juni 2011 zur Nutzung freigegeben werden. Mit dem zeitnahen Rückbau eines während der Bauphase erforderlichen provisorischen Verbinders und dem Herstellen der Außenanlage in diesem Bereich ist die Baumaßnahme abgeschlossen. Es folgt in einer weiteren Baumaßnahme der Rückbau des sechsgeschossigen, alten Internatsgebäudes.

Der Verbinder ist eine Konstruktion aus Stahlbeton. Bodenplatte, Stahlstützen und Sichtbetondecke mit Flachdachausbildung werden von in Aluminiumrahmen gefassten Glasflächen umhüllt. Die Deckenhöhe folgt gestaffelt dem Geländeverlauf, der sich von der Schule zum Wirtschaftsgebäude leicht ansteigend entwickelt. Der Hauptausgang zum Schulhof befindet sich am Drehpunkt des Verbinders und wird vom höchsten Dach mit auskragender Dachkante markiert. Neben diesem Ausgang gibt es einen zweiten in Nähe des Wirtschaftsgebäudes. Eine Rauchschürze zwischen diesen beiden Ausgängen realisiert die Unterteilung des Verbinders in Rauchschutzabschnitte. Der Verbindungsbau wurde bewusst farblich zurückhaltend, dabei hell und freundlich gestaltet. Er bildet die Zwischenzone zwischen den Gebäuden der Schule und dem Pausenhof. Runde Deckensegel sorgen zur Minderung der ansonsten schallharten Oberflächen für Nachhallzeiten, die für Personal wie Schüler verträglich sind.

Der Verbinder wird, da er keine unmittelbare Aufenthaltsfunktion hat, nur niedrig beheizt. Es kommt auf der Basis von Geothermie erzeugte Fernwärme zum Einsatz. Das Gebäude wird mit Rauchmeldern überwacht und ist in die Brandmeldeanlage der Schule integriert. Für den Einsatz als Türen in Rettungswegen zugelassene, automatische Schiebetüren gewährleisten den barrierefreien Zugang zum Schulhof.