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Kronleuchter hängen wieder

31.03.2015 • Denkmalgerechte Restaurierung von Schloss Ludwigslust
Der Schlussspurt bei der Restaurierung des Ostflügels im Barockschloss im südwestlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns hat begonnen. Drei restaurierte Kronleuchter sind heute an ihren angestammten Platz zurückgekehrt.
Die Glasteile und metallischen Elemente der ca. 16 Kilogramm schweren Kronleuchter wurden in den vergangenen fünf Monaten von der Firma Maresch sorgfältig und fachkundig aufgearbeitet. Sechs Kerzen mit indirektem und ca. 2.700 Kelvin warmen bestückten LED-Leuchtmitteln, bringen das Licht in das liebevoll restaurierte Vorzimmer zur Gemäldegalerie, dem Studienzimmer des Herzogs und in das Wohnzimmer des Herzog auf der dem Schlossplatz zugewandten Seite des Schlosses. Der für das 13,2 Mio. Euro umfassende Bauprojekt verantwortliche BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin schrieb diese speziellen Leistungen zur Restaurierung der Kronleuchter europaweit aus und vergab den Auftrag so an die Fachfirma aus der österreichischen Hauptstadt.
Unter dem Kronleuchter im Studienzimmer des Herzogs arbeiteten die Restauratoren Dietrich Wellmer und Frau Horn aus Uelzen an den Spiegelrahmen die Vergoldung auf und besserten das Papiermaché auf.
Die Maler der Neumühler Bauhütte brachten im Vorzimmer zur Audienz Schlaggold auf die Wandschmuckelemente auf. Aus eigens für das Schloss Ludwigslust gewebte Vorhänge wurden im Wohnzimmer des Herzog angebracht (siehe Bildergalerie). Im Gardesaal, dem Vorraum zum Goldenen Saal im ersten Obergeschoss über dem Foyer, wurde ein Teppich ausgelegt, der das historische, in Anlehnung an das Versailler-Tafelparkett mit einem Kassetten-Muster gestaltete und sehr aufwändig restaurierte, Tafelparkett gegen Abnutzung schützen wird. Auf der Haupttreppe im Ostflügel wurden die Stufen mit einem roten Läufer belegt und mit neuen Teppichstangen an den historischen Teppichstangenösen befestigt.

Ausblick

Mitte des Jahres werden die Arbeiten am Ostflügel abgeschlossen sein. Diese Arbeiten wurden bereits zu 100 Prozent mit Fördermitteln der Europäischen Union aus dem Fonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert. Innerhalb der zweiten ELER-Förderperiode, die von 2014 bis 2020 läuft stellt die EU dem Land M-V weitere 42 Millionen Euro zur Verfügung. Schwerpunkte in dieser Förderperiode sind sowohl die Restaurierung des Westflügels im Schloss Ludwigslust als auch die Sanierung von Dach und Fassade am landeseigenen Schloss in Güstrow.

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