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Komplette Unterbringung der einzelnen Dienststellen der Polizeiinspektion Ludwigslust

04.06.2018 • Landesbau
Der 2,9 Millionen Euro umfassende Neubau des Dienstgebäudes der Polizeiinspektion Ludwigslust wurde am 22. Mai 2018 gerichtet. Der Geschäftsbereich Schwerin des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) ist für das Bauprojekt verantwortlich und bedankt sich mit dem Richtfest bei allen am Bau Beteiligten.
Mit der Begrüßung durch Robert Klaus, den Leiter des BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin, bot das Richtfest die Bühne für Bauherr und Nutzer, in Person des Finanzministers Mathias Brodkorb und des Innenministers Lorenz Caffier, den am Projekt Beteiligten allen voran den Bauleuten Dank zu sagen und für die weitere Bauphase Glück und gutes Gelingen zu wünschen. Nach dem Richtspruch der Zimmerer und dem Zerschellen der Gläser klang das Fest mit einem kleinen Imbiss aus.
Die Aufgabe des Neubaus am Standort in der Grabower Allee 2c in Ludwigslust ist künftig die vollständige Unterbringung der Polizeiinspektion, der Führungsgruppe des Polizeihauptreviers und des Kriminalkommissariats zu sichern. Dabei bilden einsatztaktische und organisatorische Belange sowie Synergieeffekte und Bewirtschaftungskosten einen ausschlaggebenden Faktor.

Gebäudekonzept

Die städtebauliche Situation wird geprägt durch das bereits vorhandene Dienstgebäude der Polizei an diesem Standort. Es orientiert sich in seiner Ausrichtung an dem durch die Achsenbeziehung Schloss/Stadtkirche geprägten orthogonalen Straßenverlauf und Raster der Flurstücke südlich der Clara-Zetkin-Straße.
Die gemäß des anerkannten Raumbedarfs für die Polizei zu schaffenden Flächen werden in einem zweigeschossigen Neubau mit den Abmessungen 13 m x 32 m untergebracht.
Damit die Synergieeffekte der einzelnen Funktionsbereiche der Polizei besser genutzt werden können, wird das Bestandsgebäude an seinem östlichen Giebel um den Neubau erweitert. Das Verbindungsbauwerk hat für die Geometrie des Gebäudes zugleich eine Gelenkfunktion, da der Neubau parallel zur Grabower Allee angeordnet wird.
Die Höhe des Gebäudes ist so gewählt, dass der Neubau unterhalb des umlaufenden Frieses am Bestandsgebäude bleibt und sich auf diese Weise baulich der Dominanz des bestehenden Ziegelbaus unterordnet.

Erschließung

Der Zugang zum Gebäudeensemble bleibt im Bestandsgebäude mit der dort befindlichen Wache erhalten.
Ein Nebeneingang im straßenseitigen Bereich des Neubaus dient ausschließlich der barrierefreien Erreichbarkeit beider Gebäude über den Verbindungsbau, in welchem sich der Personenaufzug befindet.
Ein weiterer Nebeneingang ist hofseitig für die Einsatzkräfte der Polizei vorgesehen.
Durch den im Verbindungsbau angeordneten Treppenraum wird der Brandschutz im östlichen Gebäudeteil erheblich verbessert, da ein zweiter baulicher Rettungsweg entsteht.
Für den Neubau entsteht der zweite Rettungsweg über die Außentreppe am südöstlichen Giebel.

Gestaltung

Der Neubau erhält eine Fassade aus Platten auf einer Kunststoff/Aluminiumkonstruktion, bestehend aus zwei Grundformaten. In der Ebene der Fenster haben die Platten ein stehendes Format, auf Höhe der Brüstung und für die Attika ein liegendes Format. Die Farbgestaltung orientiert sich an den Farben der Dienstfahrzeuge der Polizei Silber-Metallic und Blau. Die Platten der Fassade bestehen aus einer Basis von bei Hitze gehärteten Harzen, homogen verstärkt mit Holzfasern und einer integrierten dekorativen Oberfläche aus pigmentierten Harzen.
Es werden Holz-Aluminiumfenster in zweifarbiger Ausführung eingebaut.  Die Büros erhalten zweiflügelige Elemente, der Schulungs- und Besprechungsraum im Obergeschoss ein Fensterband für eine optimale Belichtung.
Das Gebäude ist ein Massivbau mit Außenwänden und Decken aus Beton. Tragende Innenwände werden Kalksandstein errichtet. Das Flachdach wird wärmegedämmt, hochwertig mit Kunststoff abgedichtet und mit einer Photovoltaikanlage von ca. 30 m² bestückt. Die Beleuchtung des Dienstgebäudes innen und außen erfolgt energiesparend mit LED. Für die Versorgung beider Gebäude mit Notstrom für berechtigte Räume wird eine Netzersatzanlage errichtet. Auf dem Hof der Liegenschaft entstehen dreizehn Stellflächen für Dienstfahrzeuge. Außerdem erfolgt eine Erweiterung der bestehenden Carports um zwei Stellflächen.

Planungsdaten Polizeiinspektion Ludwigslust

Gesamtbaukosten 2,9 Millionen Euro
 davon Honorare  0,6 Millionen Euro
Beginn Baufeldfreimachung 09/2017
Baufreiheit 11/2017
Baubeginn Erdbau / Rohbau 11/2017
Fertigstellung Rohbau 12/2018
Fertigstellung Außenanlagen 12/2018
Fläche Baugrundstück 7.913 m²
bebaute Fläche 1.148 ²
Nutzfläche 513 m²
Bruttogrundfläche 840 m²
Geschosse 2
Beauftragungsstand Mai 2018 20 Aufträge ca. 2 Millionen Euro, öffentliche Vergabe davon 95 Prozent im eigenen Bundesland
Architektur Architekt Roland Schulz, Schwerin
Technische Gebäudeausrüstung BLS Energieplan GmbH, Greifswald
Tragwerksplanung Ingenieurbüro für Baustatik, Hagenow
Prüfstatik Ingenieurbüro Seehase und Patzig, Wismar
Freianlagen, Ingenieurbauwerke Ingenieurbüro Dr. Woschal, Wismar
Aufzugsplanung Ingenieurbüro Dieball, Schwerin
Bauherr
Stand: 4. Juni 2018

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