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Entdeckung von Renaissance-Wandmalereien im Schloss Güstrow

22.03.2023 • Bauprojekte im SBL Schwerin
Die Außenhülle des Schlosses Güstrow wird derzeit restauriert. Verantwortlich dafür ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin. Am Nordflügel wurden hinter dem Teil einer Mauer an der Ostwand beinahe farbfrische Reste von Wandmalereien gefunden.
Als die Teile des Ostflügels 1795 abgebrochen wurden, wurde die Fassade entsprechend überarbeitet, Öffnungen ver- und ein Giebel aufgemauert.
Bei Abnahme des schadhaften Putzes auf der historischen Ostwand des Nordflügels wurden hinter Vermauerungen beinahe farbfrische Reste von Wandmalereien gefunden. Die illusionistische Ausmalung der Nische stellt u. a. sogenannte Triglyphen dar, also senkrechte Rillendarstellung in Anlehnung an den Fries eines griechischen Tempels. Die Farbfassungen gehen von beige-sandfarbenem Untergrund über braunrote Schatten der Rillen hin zu weißen Zierelementen.
Es gibt links der Nische einen ehemaligen Durchgang, der ohne Türgewände direkt an der Außenwand entlang gen Westen führte.
Mit diesem Fund im zweiten Obergeschoss wird die historische Nachricht bestätigt, dass Philipp Brandin, der Baumeister des Nordflügels von 1587 bis 1591, nach dem Schlossbrand diesen Teil um ein weiteres Geschoss erhöht hat.

Standort Schloss Güstrow

18273 Güstrow, Franz-Parr-Platz 1

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