Effiziente Gebäudebewirtschaftung in Echtzeit
04.04.2008 • Gebäudeleittechnik im Geschäftsbereich Rostock
Die Gebäudeleittechnik als Instrument einer effizienten Gebäudebewirtschaftung im Objektmanagement des Betriebes für Bau und Liegenschaften.
Ein hohes Maß an Fachkompetenz bei der Dienstleistung Gebäudebewirtschaftung
Um diesen Anspruch zu verwirklichen, nutzt das Objektmanagement des Geschäftsbereiches Rostock die vorhandenen Mess-, Steuer- und Regelanlagen der betriebstechnischen Anlagen in Kombination mit hoch moderner Gebäudeleittechnik. Von den Arbeitsplatzrechnern der Mitarbeiter des BBL M-V aus ist auf diesem Wege die Fernüberwachung, Steuerung und Optimierung der Gebäudeautomatisierungssysteme möglich.
Visualisierung
Die Visualisierung dieser Systeme ermöglicht:
- die grafisch basierte Bedienung, Beobachtung und Überwachung der technischen Anlagen,
- eine Analyse des Betriebsverhaltens,
- eine Betriebsoptimierung zur Reduzierung von Energieverbrauch und
- das Störungsmanagement
Echtzeitkontrolle
Ein Vorteil der Echtzeitkontrolle von Betriebsparametern und eingeleiteter Sollwertveränderungen ist der gestiegene Nutzungskomfort bei gleichzeitig gesenktem Energieverbrauch. Die Transparenz in den Betriebsprozessen von Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen gewährt gleichzeitig ein schnelles Reagieren auf Störfälle und dadurch die Vermeidung kostenintensiver Folgeschäden.
Am Beispiel der rechtzeitigen Erkennung des Defektes eines Plattenwärmetauschers in der Wärmeübertragerstation in der Rostocker Wallstraße ist der Nutzeffekt der Echtzeitüberwachung von Betriebsparametern erkennbar geworden. Nur durch die sofortige Reaktion auf dieses Schadensereignis wurde der Totalausfall der Wärmeübertragerstation verhindert und zielgerichtete Sofortmaßnahmen zur Vermeidung kostspieliger Folgeschäden (Primärwassereinbruch in das Sekundärnetz) eingeleitet.
Erste sichtbare Erfolge
Auch das Energiemanagement kann auf erste sichtbare Erfolge bei der Vermeidung unnötigen Wärmeverbrauchs durch die Optimierung von Sollwertvorgaben und Aggregatlaufzeiten verweisen. Eine gradtagsbereinigte Wärmeverbrauchsreduzierung von 512 MWh für den Gesamtliegenschaftskomplex im Zeitraum 1997 bis 2007 zeigen exemplarisch die Potenziale für nachhaltige Energieverbrauchssenkung und Reduzierung von Umweltbelastung.
Im Rahmen von Arbeitskontakten zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wurde das Konzept zur operativen Fernüberwachung präsentiert. Die überaus positive Resonanz veranlasste die Bundesanstalt, diese Dienstleistung für ausgewählte Liegenschaften in Zukunft als Zusatzleistung zur Betriebsüberwachung vom BBL M-V erbringen zu lassen. Ende 2007 erfolgte der Start eines Pilotprojektes zur Fernüberwachung der Zolllehranstalt Rostock. Gegenwärtig wird an der technischen Realisierung der Datenübertragung zum BBL M-V gearbeitet. Nach Auswertung dieses Projektes erwägt die Bundesanstalt, weitere Liegenschaften zur Fernüberwachung dem BBL M-V zu übergeben.