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Die Chemie muss stimmen

14.09.2020 • Campus Südstadt - Neubau Institut für Chemie
Auf einem der letzten freien Baufelder zwischen E-Technikum, Department Leben, Licht und Materie sowie dem Leibniz-Institut für Katalyse, investiert das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der Europäischen Union 26,1 Millionen Euro in den Neubau für das Institut für Chemie.
Im Periodensystem der Elemente ist Argentum mit der Ordnungszahl 47 als sogenanntes Übergangsmetall eingeordnet – Silber! In der gleichnamigen Stufe entstehen den Kriterien des Nachhaltigen Bauens (BNB) entsprechend 2.850 m² Nutzfläche für die Forschung und Lehre - ökologisch, ökonomisch und soziokulturell wertvoll!
Eingebettet in den universitären Campus überzeugt der Baukörper durch seine Klarheit in Form, Material und Funktion. Ein- und Ausblicke, offene und geschlossene Bereiche, optimierte Orientierung, ein von Licht durchflutetes und zum Campus-Boulevard ausgerichtetes Atrium, barrierefreie Erschließung aller Ebenen, schlichte Materialität sowie kurze Wege und hohe Funktionalität prägen das neue Gebäude in seiner Architektursprache. Bodenständige Materialien und eine große Liebe zum Detail in der Ausführung bilden in Symbiose mit der gut strukturierten hellen Klinkerfassade, der Verglasung sowie den schlanken Fensterformaten das Erscheinungsbild – und bilden damit einen Kontrast zu den umliegenden Gebäuden.
Der markante Neubau schließt die Baureihe nördlich des Campus-Boulevards zwischen Bibliothek und LIKAT. Bis jedoch Baukörper und Nutzer eine dauerhafte Verbindung eingehen können und die Chemie stimmen kann, muss die Fertigstellung und Einregulierung des technisch hochgradig ausgestatteten Gebäudes erfolgen. Das wird bis Mitte 2021 soweit sein.
Dann beginnt mit der Nutzung eine sogenannte „Monitoring-Phase“, in der u. a. die Wirkung von Geothermie (die sich unter der Freianlage zwischen Chemie und LL&M befindet), Photovoltaik (auf dem extensiv begrünten Dach) sowie Versorgung aus dem Nahwärmenetz überwacht und gesteuert wird. So wird der ökologischen Säule der BNB-Kriterien Rechnung getragen und eine wirtschaftliche und nachhaltige Deckung der Grundlast des anfallenden Wärme- und Kältebedarfs ermöglicht.
Auf ein besonderes Element in dem emissionsarmen Neubau können sich die Mitarbeitenden bereits freuen: Es wird einen Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität geben, der die Mitarbeitenden zum Gedanken- und Gasaustausch bzw. Durchatmen und Entspannen einlädt.
Doch bis es soweit ist, wird noch ein gutes halbes Jahr vergehen. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren - Trockenbauer, Bodenleger, Maler, Elektriker, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallateure statten das Gebäude von innen aus. Die ersten Labore werden bereits eingerichtet und möbliert.

Neubau Institut für Chemie auf dem Campus Südstadt

18059 Rostock, Albert-Einstein-Straße

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