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Blick vom Perioperativen Zentrum, das der BBL M-V bereits 2005 fertigstellte, auf den Baukörper ZMF im Januar 2018. © 2018 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Neubau ZMF fertig

01.08.2018 | Fertigstellung

Neubau ZMF fertig

01.08.2018 | Fertigstellung

Der Neubau für Zentrale Medizinische Funktionen (ZMF) wächst weiter

01.08.2018 • Universitätsmedizin Rostock, Campus Schillingallee
Der Baustart erfolgte im Herbst 2015. Die Erdarbeiten einschließlich der Bohrpfahlgründung sind abgeschlossen, die Grundsteinlegung im Juni 2016 und das Richtfest im September 2017 sind gefeiert. Nunmehr wird intensiv am Innenausbau gearbeitet.
Der Geschäftsbereich Hochschul- und Klinikbau des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) beauftragte als verantwortlicher Bauherr bereits ein Vergabepaket von rund 90 Prozent der Bauleistungen der geplanten Gesamtbaukosten.
Sie können sich hier über den Baufortschritt auf unserem derzeit größten Bauprojekt live informieren.

Zeitraffer - Die Baustelle von September 2015 bis 2. April 2019 (ZIM) in 2 Minuten!

Universitätsmedizin Rostock, Neubau ZMF, Zeitraffer Die Webcam zeichnet seit September 2015 den Fortschritt auf der derzeit größten Baustelle des BBL M-V auf. Hier sehen Sie den Stand bis zum 2. April 2019. © 2019 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Vorbereitung und Planung des Bauprojekts

Nach Fertigstellung des Neubaus der ZMF werden an diesem Standort sowohl die medizinische Versorgung der Patienten als auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden der Universitätsmedizin erheblich verbessert.
Für die Planung der Sanierung und Umstrukturierung beauftragte der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) als verantwortlicher Bauherr erneut ATP HAID architekten ingenieure. Das Integrale Planungsbüro ist bereits seit dem im Jahr 1996 gewonnenen internationalen Architekturwettbewerb des Landes M-V mit den Planungen beauftragt. Der Neubau auf dem Campus Schillingallee im Herzen des Klinikums fügt sich gekonnt in das bestehende Ensemble größtenteils denkmalgeschützter Bauten ein und bringt einen spannungsreichen Kontrast. Der Neubau für die ZMF führt sowohl mit der äußeren als auch der inneren Gestaltung den Anspruch nach einer ganzheitlichen Qualität fort.
Das Gebäude der ZMF ist der entscheidende Baustein in der Gesamtkonzeption der Universitätsmedizin Rostock und nimmt auf dem Campus einen städtebaulich bedeutsamen Platz ein. Ob zu Fuß, mit dem Taxi oder dem Bus, mit dem Krankentransport oder mit dem Rettungshubschrauber, die erste Aufnahme der Patientinnen und Patienten und die Sofortbehandlung beginnt in diesem markanten Gebäude. Mit dem Neubau werden medizinische Funktionen auf dem gesamten Campus konzentriert und bestehende Kliniken vernetzt.
Zwischen den bestehenden Bauten der Chirurgie und des Zentrums für Innere Medizin entsteht ein schlanker, linearer drei- bis viergeschossiger Baukörper, der die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung bewahrt. Damit wird das Gebäude der zentrale Eingang der Universitätsmedizin Rostock. So finden sich zum Beispiel die Zentrale Notaufnahme, die Tagesklinik, Intensiv- und Normalpflegestationen sowie diverse Untersuchungs-, Behandlungs- und Laborbereiche und nicht zuletzt die Speiseversorgung für das medizinische Fachpersonal im Neubau wieder.
Auf dem mehr als 140 Meter langen und 40 Meter breiten Baufeld sind ca. 30.000 Kubikmeter Erde ausgehoben worden, um dem Baukörper des Neubaus den notwendigen Platz zwischen dem Altbau der Chirurgie und dem Zentrum für Innere Medizin sowie der Schillingallee und dem Alten Heizhaus auf dem Campus zu geben.
Der Rohbau wurde aus mehr als 9.000 Kubikmetern Beton erstellt. Weitere Fertigbetonteile in einem Umfang von 550 Kubikmetern wurden eingesetzt. Nach seiner Fertigstellung wird der Baukörper in 121.500 Kubikmetern umbauten Raum eine Bruttogrundfläche von 27.700 Quadratmetern enthalten. Die Bewehrung besteht dann aus 4.500 Tonnen Stahl.

Vorbereitende Maßnahmen Tunnel und Bunkeranlagen

Vorbereitende Maßnahmen Tunnel und Bunkeranlagen Im Kern besteht das unterirdische Versorgungssystem auf dem Campus Schillingallee aus einem langen, vor dem 2. Weltkrieg gebauten Luftschutzbunker, an den ein Teil der Gebäude angeschlossen ist sowie aus Tunnelbauwerken, die im Zuge von Baumaßnahmen u. a. für den Neubau des Ver- und Entsorgungszentrums errichtet worden sind. Die unterirdischen Anlagen sowie die erdberührten Bauteile der Hochbauten auf dem Campus Schillingallee sind von hoch anstehendem Grund- und Schichtenwasser betroffen.
Aufgrund der immer wieder auftretenden Feuchtigkeit im Bunker mit seinen etwa 1,50 Meter dicken Wänden, erfolgen eine Bunker-Teilsanierung und ein Ersatzneubau. Verantwortlich für das Bauprojekt, das mit 4,4 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt finanziert wird, ist der BBL M-V Geschäftsbereich Hochschul- und Klinikbau in Rostock. Baubeginn war Mitte des vergangenen Jahres. Fertigstellung ist für das Ende 2014 geplant, sofern Störungen im Bauablauf nicht auftreten. Das Bauprojet liegt somit im geplanten Kosten- und Zeitrahmen.
Die Sanierung der Bunkeranlagen besteht in Abdichtungsarbeiten im Zuge der Herrichtung von unterirdischen Fahrtrassen für die Automatische Warentransportanlage (AWT) sowie für die Ver- und Entsorgung der Medien.
Da zur Schaffung des erforderlichen Haftgrundes für die Dichtschlämme bei der Innenabdichtung des Bunkers die Oberflächen wassergestrahlt werden, kommt es dabei für den Zeitraum der Arbeiten zum Anfall von Wasser in dem jeweiligen Tunnelabschnitt. In der für die Herstellung der Verbindungen zwischen den Fahrtrassen und dem fertiggestellten Bunkerersatzbauwerk erforderlichen Zeit wird die unterirdische Versorgung unterbrochen sein.
Bisher hat es im Verlauf der Arbeiten keine Wassereinbrüche am unterirdischen Tunnelsystem mit der Folge von Nutzungseinschränkungen gegeben.

Wettbewerb für Kunst am Bau

Am größten Bauprojekt des Landes geht es voran, die erste Station ist bereits in Betrieb, die Arbeiten gehen auf die Zielgeraden. Derzeit sucht das für das Bauprojekt verantwortliche Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Rostock (SBL) eine umsetzbare künstlerische Idee, die vor dem Haupteingang der ZMF realisiert werden kann. Dazu traf sich am vergangenen Donnerstag (25.2.2021) das Preisgericht, um aus den eingereichten Entwürfen einen Sieger zu küren. Vor Beginn des Wettbewerbs führte das SBL Rostock ein öffentliches Bewerbungsverfahren durch. Daran hatten sich 59 Kunstschaffende beteiligt, von denen fünf durch einen Sachverständigenausschuss ausgewählt und eingeladen wurden am Wettbewerb teilzunehmen. Die eingereichten Arbeiten bewertete die Jury in ihrer Sitzung am 25. Februar. Vier Fach- und drei Sachpreisrichter ermittelten in einer fast vierstündigen Sitzung den Sieger. Hans-Hinrich Voß vom SBL Rostock bereitete den Wettbewerb vor und führte die Vorprüfung der eingereichten Entwürfe im Hinblick auf Einhaltung der formalen sowie inhaltlichen Anforderungen durch. Das Ergebnis der Vorprüfung wurde vorgetragen und die fünf anonymisierten Entwürfe vorgestellt. Unter dem Vorsitz von Claudia Kapellusch nahm die Jury ihre Arbeit auf und diskutierte die ausgestellten Entwürfe. Anhand der Präsentationen und Modelle konnten sich die Fach- und Sachpreisrichter*innen im Spielsaal der Kinderklinik auf dem Campus Schillingallee der Universitätsmedizin Rostock, in unmittelbarer Nähe zum Ort des geplanten Kunststandorts, ein Bild über die künstlerischen Ideen machen und nach drei Wertungsrunden einen Siegerentwurf küren. Die Entscheidung für den besten Wettbewerbsbeitrag fiel mit 5:2 Stimmen auf das Künstlerduo Raphaela Sauer und Michael Meraner aus Trier mit ihrem Entwurf "Labyrinth". Die Jury beschreibt den Wettbewerbsbeitrag als einen Entwurf, der am besten den in der Auslobung formulierten Wettbewerbszielen gerecht wird: • Entfaltung einer identitätsfördernden Wirkung, • Thematisierung der spezifischen Gebäudefunktion als zentrales Klinikgebäude, • Auseinandersetzung mit der architektonischen Gestaltung des Gebäudes sowie • Steigerung der Wahrnehmung und des Erlebniswertes im Eingangs- und Vorplatzbereich der ZMF. Carmen-Alina Botezatu, Leiterin des SBL Rostock, zeigt sich erfreut darüber, dass mit den vom Land Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellten Mitteln i. H. v. 50.000 Euro in einem transparenten Verfahren ein Kunstwerk für Nutzer, Bauherr und Architekt sowie sicher auch für Patienten und Besucher im öffentlichen Raum entsteht, das dazu beiträgt, dass "sich die Aufenthaltsqualität auf dem Campus Schillingallee weiter verbessert.". Die Kunst wird im Oktober 2021 auf dem Vorplatz vor dem Haupteingang der ZMF errichtet, sobald die Außenanlagen in diesem Bereich fertiggestellt worden sind.

Universitätsmedizin Rostock, Campus Schillingallee

18057 Rostock, Schillingallee 35

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