Minister zu Besuch auf der Baustelle
22.12.2023 • Maschinenhaus Schloss Wiligrad
Am 20. Dezember 2023 besuchte Finanzminister Dr. Heiko Geue die Baustelle des Maschinenhauses am Schloss Wiligrad, um sich über den Fortschritt der Sanierung zu informieren. Für das Bauprojekt ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin verantwortlich.
Spät im Jahr war der Termin für Finanzminister Dr. Heiko Geue geplant. Am 20. Dezember 2023 führte das Team des für das Bauprojekt verantwortlichen SBL Schwerin über die Baustelle. In die malerisch am westlichen Steilufer des Schweriner Sees gelegene Liegenschaft investiert das Land Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der EU aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) weitere 5,3 Millionen Euro. Trotz schlechten Wetters inklusive vorhergesagtem Sturm fand der Termin auf der Baustelle statt. Die Leiterin des SBL Schwerin Claudia Henning informierte über den Baufortschritt, die laufenden Arbeiten und gab einen Ausblick über die weiteren Arbeiten am ehemaligen Heizhaus.
In der letzten EU-Förderperiode wurde bereits die Außenhaut des Maschinenhauses saniert. Behutsam wird das Gebäude auch innen saniert. Der Werkstattcharakter des historischen Gebäudes aus dem Jahre 1896 bis 1898 soll erhalten bleiben - offen verlegte Leitungen und Putz- bzw. mauerwerkssichtige Wandflächen unterstützen diese Wahrnehmung. Mobiliar und andere Einbauten sind modernen Zuschnittes und als solche "Zutaten" zu erkennen. Planung und Ausführung werden vollständig vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern begleitet.
Später wird das Maschinenhaus multifunktional nutzbar sein - für Ausstellungen ebenso geeignet wie für kleinere Musikaufführungen bis hin zur vorstellbaren "neudeutschen" Eventlocation.
Historie des Schlosses
Johan Albrecht, der Herzog von Mecklenburg-Schwerin, ließ das Schloss für seinen minderjährigen Neffen Friedrich Franz IV. errichten. Das ehemalige Maschinenhaus wurde als Backsteingebäude errichtet und steht heute als Einzelgebäude unter Denkmalschutz und im Rahmen der Schlossanlage unter Ensembleschutz.
Im Maschinenhaus wurde mittels Dampfkraft Strom erzeugt und die Zentralheizung für den Herrschaftsflügel im Haupthaus des Schlosses sowie eine Dampfwäscherei betrieben. Eine Wohnung für den Maschinenwärter war im Obergeschoss integriert und wurde bis zum Überlandstromanschluss Ende der 1920er Jahre genutzt. Der damals weithin sichtbare Schornstein ist nicht erhalten.
Planungsdaten Maschinenhaus
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das SBL Schwerin |
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Baukosten | 5,3 Millionen Euro |
Baubeginn | IV. Quartal 2022 |
Bauende | I. Quartal 2024 |
Bruttorauminhalt | 4125 m³ |
Bruttogrundfläche | 997 m² |
beauftragtes Planungsbüro | schlutt und schuldt architekten, Berlin |
Standort Maschinenhaus im Schlossensemble Wiligrad
19069 Lübstorf, Wiligraderstraße 17