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Kunst am Bau - Polizeiliegenschaft Rostock-Ulmenstraße © 2015 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

Unterbringung Polizeidienststellen

20.11.2013 | Fertigstellung

Unterbringung Polizeidienststellen

20.11.2013 | Fertigstellung

Ausbau einer Landesliegenschaft zum Polizeizentrum

20.11.2013 • Polizeidienststellen werden in der Ulmenstraße und in Waldeck zusammengefasst
Die Landespolizei konzentriert ihre Dienststellen gemäß dem neuen Strukturkonzept an zwei Hauptstandorten in der Region. Verantwortlich für die umfangreichen Baumaßnahmen ist unser BBL M-V Geschäftsbereich Rostock.
Neben dem Standort "vor den Toren der Stadt" in Dummerstorf, Ortsteil Waldeck, wurde die Ulmenstraße 54 dafür zum zentralen Standort der Polizeidienststellen im Stadtgebiet Rostocks ausgebaut. Vorgesehen war, dass im Oktober 2015 die Polizeiinspektion, das 1. Polizeirevier, das Kriminalkommissariat, die Kriminalpolizeiinspektion, der polizeiärztliche Dienst, die Kriminalberatungsstelle sowie das Zentralgewahrsamsgebäude und die zentrale Gefangenensammelstelle in der Ulmenstraße ihren Sitz haben.
Dafür wurde die 1,4 ha große Liegenschaft komplett neu geordnet, wodurch sich ihr Erscheinungsbild erheblich veränderte. Es entstanden 60 Prozent der Gebäude neu. Damals prägten neben dem im Jahr 1998 in Dienst genommenen Zentralgewahrsamsgebäude noch Altbauten früherer Nutzungen das Bild. Die 1920 errichteten Häuser A (Hauptgebäude) und E waren Teil der Kaserne einer Maschinengewehrkompanie und wurden später durch das Volkspolizeikreisamt Rostock genutzt.

Das Bauprojekt

Während der Altbau (Haus A) über eine Vollunterkellerung verfügt, wurde der Neubau ohne Kellergeschoss in einer viergeschossigen Bauweise ausgeführt. Die Bauweise der Erweiterungsbebauung setzt sich in Formsprache und Gestaltung mit dem Staffelgeschoss und einem durchgehenden Flachdach bewusst von der vorhandenen Bausubstanz ab.
Der Innenhof wurde für den internen Stellplatzbedarf - einschließlich der Sonderstellplätze für Wasserwerfer und Busse - der verschiedenen Polizeidienststellen freigehalten und mittels einer Einfriedung als Sicherheitsbereich ausgebildet. Stellplätze für Besucher und Bedienstete wurden außerhalb des Sicherheitsbereiches auf dem nördlichen Grundstücksbereich mit direkter Zufahrt von der Maßmannstraße entsprechend den Vorgaben der gültigen Stellplatzverordnung der Hansestadt Rostock eingerichtet.
Während Haus A seine bauliche Strukturen im Wesentlichen starr vorgab, wurden die Neubauten Häuser B und C so konzipiert, dass durch einen Wechsel von tragenden und nichttragenden Innenwänden eine hohe Flexibilität der Grundrisse in Anpassung an sich verändernde Nutzervorgaben vorhanden ist.

Besonderheiten im Bauablauf

Durch die Aufhebung der ersten Ausschreibung für das Gewerk Rohbauarbeiten der Häuser A, B und C, da das Angebot der Firmen als unwirtschaftlich eingestuft werden musste, erfolgte eine neue Ausschreibung. Somit traten Verzögerungen beim Beginn der Baumaßnahme für Haus A, B und C ein. Weiterhin wurde beim Beginn der Baumaßnahme unter dem Segment 4 ein bisher unbekanntes altes Regenrückhaltebecken vorgefunden, das in Teilen zurück gebaut werden musste. Die Planung musste ebenfalls dieser Situation angepasst werden. Durch den sehr strengen Winter 2012/2013 traten weitere Verzögerungen auf. Somit wurde im April 2013 der Bauablaufplan angepasst. Ein Teil der Verzögerungen konnte durch die gute Planung und Bauausführung wieder eingeholt werden, die geplante Übergabe gemäß 1. Nachtrag von August 2015 konnte auf Mai 2015 vorverlegt werden.  Durch den Wasserschaden in Segment 3 Erdgeschoss konnte diese letzte Teilfläche nach seiner Sanierung vorgestern und damit rechtzeitig zur feierlichen Einweihung vom BBL M-V zur Nutzung übergeben werden.
Das zunächst als Reit- später als Sporthalle dienende Haus E an der Maßmannstraße wurde im Zuge des Bauprojekts abgerissen und seit Herbst 2011 durch die Gefangenensammelstelle ersetzt. Zeitgleich begann die Sanierung von Haus A. Seit Mitte 2012 liefen die Arbeiten am viergeschossigen Neubau (Haus B) entlang der Hansastraße. Das Richtfest wurde am 19. November 2013 gefeiert.
Für die Dauer der Bauarbeiten wurde das Areal fast komplett geräumt. Lediglich das Zentralgewahrsamsgebäude an der Waldemarstraße war dann noch in Nutzung und nahm im oberen Geschoss das 1. Polizeirevier auf. Dadurch konnten wir die Bauzeit um 18 Monate verkürzen.
Das Erscheinungsbild des Altbaus wurde auch nach Abschluss der Wärmedämmmaßnahmen weitgehend erhalten. Der nicht unterkellerte Neubau bildet mit seiner gradlinigen Fassade hierzu und zur gegenüberliegenden Bebauung einen modernen Kontrast. Die introvertierte Erdgeschosszone der Hansastraße ist dabei den Erfordernissen der baulichen Sicherheit geschuldet. Die Gebäude werden neben einer Vielzahl von Büros z.B. Vernehmungs-, Labor-, Asservaten- und Lagerräume aufnehmen und bieten der Polizei ein zeitgemäßes, modernes Arbeitsumfeld.

Kunst am Bau

Es liegt im Interesse des Landes, den Kunstschaffenden bei ausgewählten Neubauprojekten damit die Möglichkeit zu geben, Kunst im öffentlichen Raum zu gestalten und zu installieren. Im Zusammenhang mit der Sanierung und Erweiterung der Polizeiliegenschaft in der KTV standen 25.000 Euro zur Verfügung.
In einem Wettbewerb Kunst am Bau, der vom BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin ausgelobt und durchgeführt worden ist, kürte das unabhängige Preisgericht den Beitrag "Zwischen Poesie und Prosa oder: Dazwischen spielt das Leben" der Künstler Maria Vill und David Mannstein aus Berlin mit dem ersten Preis. Wettbewerbsaufgabe war es, mit der Kunst die Kommunikation zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern und der Polizei über das Dienstgebäude anzuregen. Das gelang mit der die gestalterische Nähe zum Künstler Banksy suchenden Street-Art.

Lageplan Polizei Rostock-Ulmenstraße

18057 Rostock, Ulmenstraße 54

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