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Architektenkammer M-V empfiehlt praxisorientierte Ausbildung

19.07.2021 • Nachwuchs- und Personalgewinnung
Wo bleibt der Nachwuchs? Diese und weitere Fragen zur Nachwuchsförderung bei den planenden Berufen diskutierten Experten und Expertinnen auf Einladung der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern online am 16. Juni 2021. Die Positionen des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Rostock vertrat deren Leiterin Architektin Carmen-Alina Botezatu.
Screenshot der Präsentation, die Carmen-Alina Botezatu auf der Online-Diskussion der Architektenkammer M-V am 16. Juni 2021 nutzte. © 2021 Christian Hoffmann, FM M-V Bild größer
Wo bleibt der Nachwuchs? Screenshot der Präsentation, die Carmen-Alina Botezatu auf der Online-Diskussion der Architektenkammer M-V am 16. Juni 2021 nutzte. © 2021 Christian Hoffmann, FM M-V
Der Austausch zur Nachwuchsförderung junger Absolvent*innen der Studiengänge Architektur und Innenarchitektur an der Hochschule Wismar, moderiert von Professor Joachim Andreas Joedicke, hat gezeigt, dass Studierende eine Vielzahl an guten Unterstützungsangeboten für die Gründung der eigenen Freiberuflichkeit, aber auch auf Programme für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern wahrnehmen können. Der Rostocker Architekt, Aram Awetisian, äußerte sich sehr zufrieden mit seiner Ausbildung im Bereich Architektur an der Hochschule Wismar. Die meisten seiner ehemaligen Kommilitonen seien heute im angestellten Verhältnis sowie im In- als auch im Ausland tätig.
Kooperationen zur Verbesserung bereits bestehender Programme werden bereits intensiviert, so auch die Initiative der Architektenkammer M-V für die Gründung eines "praxisorientierten Masterstudienganges" im Bereich Architektur an der Hochschule Wismar. Katrin Patynowski, Geschäftsführerin der Architektenkammer M-V, erläuterte im Gespräch das Anliegen zu diesem Studienmodell: "Von Architektinnen und Architekten, die mittlere und größere Büros in Mecklenburg-Vorpommern führen, haben wir verstärkt die Rückmeldung erhalten, dass Absolventen oftmals über noch mehr Praxiserfahrung verfügen sollten, um in laufende Projektvorhaben einbezogen zu werden." Dabei biete das Modell des praxisorientierten Masterstudienganges viele Vorteile für beide Seiten, für Studierende wie auch für Planungsbüros: "Studierende könnten bereits während ihres Masterstudiums elementare Erfahrungen in der Praxis sammeln und konkrete Abläufe des Büroalltages kennenlernen. Damit wären Absolventen noch besser auf die Aufgaben im Beruf vorbereitet." An der konkreten Umsetzung des praxisorientierten Masterstudienganges werde derzeit noch gearbeitet und durch die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Wismar hinsichtlich der Zertifikate und europaweiten Anerkennung der Credit-Points geprüft, sagte Professor Dr.-Ing. Marcus Hackel, Studiendekan der Fakultät Gestaltung an der Hochschule Wismar.
Carmen-Alina Botezatu, Architektin und Leiterin des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes M-V (SBL) in Rostock, berichtete über die vielfältigen Aktivitäten der Nachwuchsförderung in ihrer Verwaltung. Dazu gehören Programme für Trainees und Mentoren, um sich innerhalb des SBL weiterentwickeln zu können. Seit einigen Jahren werden Referendare und Referendarinnen erfolgreich ausgebildet. Darüber hinaus Carmen-Alina Botezatu anhand von Bauprojekten unterschiedlicher Größenordnung die enge Zusammenarbeit des SBL mit großen sowie kleinen Architekturbüros in Mecklenburg-Vorpommern auf (siehe Präsentation unter Downloads).
"Wo bleibt der Nachwuchs?" - Politische Positionen der AK M-V am 16.6.21 Expert*innen diskutierten am 16. Juni 2021 zur Frage der Nachwuchsförderung planender Berufe in Mecklenburg-Vorpommern. © 2021 Architektenkammer M-V

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